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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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•H<br />

Loiperschweyn 173 Luilink<br />

perche (Olp). Et is en Loiperken es ist ein<br />

Kind, das gerade laufen lernt.<br />

Loiperschweyn n. Jungschwein (Bes,<br />

Esl).<br />

loipsk Adj. läufig, brünstig (von Tieren).<br />

Auch: loips; löepesk (Nie), löiipes (Att),<br />

löüps (Dro), lolpesk (Eis), loipes (Kir),<br />

löüpig(Olp), löipig(Wen). Loipske Tiewe<br />

a) läufige Hündin, b) (übertr.) mannstol-<br />

les Mädchen.<br />

Loiwe m. Löwe. Loibe (Bri), Löwe (Nie,<br />

Bes, Fei, Wen), Löüwe (Att, Dro, Olp).<br />

Loiwenmuilkes n. (Pl.) 1. Löwenmäul-<br />

chen (Antirrhinum majus), 2. Frauen-<br />

flachs, wil<strong>des</strong> Löwenmäulchen (Linaria<br />

vulgaris). Löwenmüelken (Nie); _ Pl.<br />

Löwenmuilkes (Fei), Löüwenmülkes<br />

(Att).<br />

Lökus m., n. Klosett, Abort, „Örtchen".<br />

lösken swv. löschen. Lassen (Dro), lesken<br />

(Kir, Sei), löschen (Olp).<br />

loß s. läos.<br />

loßtrecken stv. losziehen. Üöwer biäne<br />

loßtrecken über jmd. herziehen, über<br />

jmd. klatschen und tratschen.<br />

Lasse f. (Pl.) strähnige, ungepflegte Haare.<br />

Lätze (Nie). Siek in de Lasse kreygen sich<br />

streiten (Gie).<br />

löten stv. Part. Prät. löten 1, lassen, zulas-<br />

sen, 2. aussehen, den Anschein haben. Löe-<br />

ten (Wen); 3. Sg. Präs. lätt; törtBed. 1 (Att,<br />

Dro, Olp); Part. Prät. gelöten (Dro), jelöten<br />

(Wen). Hai kann siek nit löten er kann nicht<br />

an sich halten, sich nicht beherrschen. Hai<br />

kann siek nit löten vüör Plassaier er freut sich<br />

unbändig. Hai lätt dat nit er läßt das nicht.<br />

Dat lätt nit das sieht nicht (gut) aus. Lötent<br />

dat Schandälen sin hört mit dem Lärm auf<br />

(Olp).<br />

Lowwe f. Volant, Halskrause, Rüsche.<br />

Dim. Löwweken. En Kläid met Lowwen ein<br />

Kleid mit Volant.<br />

Luae f. Pl. Luan Schößling, junger Trieb,<br />

Lode. Lüe (Bai), Luwwe (Bai), Löe (Bri,<br />

Mes), Loa (Nie), Luare (Bes), Löede<br />

(Wen). Wille Luan wilde Triebe (am Baum<br />

oder Strauch).<br />

Luak n. Pl. Lüöker 1. Loch, 2. Verlies,<br />

Gefängnis. Loak (Nie), Lök (Wen); Pl.<br />

Löäker (Nie, Fei), Liäker (Att, Esl, Eis,<br />

Kir, Sei), Liaker (Olp), Lacker<br />

(Kir), Löeker (Wen); Dim. Lüöksken;<br />

Löäkelken (Nie), Liäksken (Esl, Eis),<br />

Löäksken (Fei), Lüökeltin (Dro), Liäkel-<br />

ken (Kir, Sei), LiakelzTen (Olp). Int Luak<br />

brengen einsperren. Dö hiät de Schrainer<br />

et Luak löten! Da ist die Tür! Hinaus!<br />

luawen swv. 1. loben, 2. geloben, verspre-<br />

chen. Luaben (Bri), haben Bed. 1, gehaben<br />

Bed. 2 (Nie). Hai hiät et luawet er hat ein<br />

Gelübde getan.<br />

lucht Adj. hell. Et wet all lucht es wird schon<br />

hell. Dat Holtstäit lucht der Wald steht licht<br />

(bei schlecht angegangenen Bäumen).<br />

Lucht f. Luft. Locht (Bai). Inter Lucht büö-<br />

ren hochheben, in die Höhe stemmen.<br />

Luie Pl. a) Leute, Menschen, b) Arbeiter,<br />

Arbeitsleute. Lüe (Bri, Att, Dro, Olp), Laie<br />

(Elp), Lüe (Nie), Lüi (Wen). Bat sallt de<br />

Luie Seggen? Was sollen die Leute denken?<br />

Wie wird die Öffenthchkeit reagieren. Vey<br />

müttimaitet Luie bestellen wir müssen Ar-<br />

beitsleute anfordern. Dai Mann hatt wat Lüe<br />

gekrüzigt der Mann hat viele Leute gequält<br />

(Olp).<br />

luien swv. Part. Prät. /««läuten. Lüen (Bri,<br />

Att, Dro, Olp), löien (Elp), lüen (Nie),<br />

lüiden (Wen); Part. Prät. elutt (Bri), lütt<br />

(Att), gelutt (Olp). Me hiät wuat luien hört es<br />

geht das Gerücht. Et wet Teyt, se lütt all es<br />

wird Zeit zum Kirchgang, die Glocken läu-<br />

ten schon.<br />

Luigebuil m. Lügner, Lügenbeutel. Laige-<br />

buil (Bri), Löigeböil (Elp), Lauegebüel<br />

(Nie), Lügebül (Att, Olp), Luigebuil (Kir,<br />

Sei).<br />

Luilink m. Spatz, Sperling. Löilink (Elp),<br />

Luelink (Nie), Lülink (Att, Dro, Olp, Wen).<br />

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