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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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Abe 31 afkneypen<br />

^^ m., n. Abtritt, Abort, Klosett. Abey<br />

(Dro, oip).<br />

Achel f. PI. Acheln Granne, Ährenstacheln<br />

insbesondere bei Roggen und Gerste. Pl.<br />

Schelten (Olp).<br />

Acheyle f. Essen, Mahlzeit (Ass, Esl)<br />

(rotw.).<br />

acheylen swv. essen (rotw.). Auch:<br />

acheln, (Sun, Nie, Att), achielen.<br />

^chten Adv. hinten. Auch: ächen; achten<br />

IMes). De Sake stemmet ächen un vüören nit<br />

SS stimmt vorn und hinten nicht. S. hingen.<br />

ächenäne Adv. hintenan, hintendran<br />

(Sun, Fei, Esl).<br />

achenrümme Adv. hintenherum, hinter-<br />

hältig (Sun, Fei, Esl).<br />

ächter Präp. hinter. S. hinger.<br />

ächteräin Adv. hintereinander. Hai hiät<br />

seyn Wiärk ächteräin er hat seine Sache in<br />

Ordnung.<br />

ächteräs Adv. 1. von hinten, 2. falsch her-<br />

uni, in verkehrter Reihenfolge. Auch:<br />

achteres (Sun, Esl).<br />

achterbacks Adv. hintenherüber.<br />

Achterbiärg m. Hinterwald. Dai kämmet<br />

lutem Ächterbiärge der lebt hinter dem<br />

^ond, ist rückständig.<br />

ächterbiärgs Adv. jenseits <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong>.<br />

Achtern m. Hintern, Gesäß. Flektierte<br />

Form (Akk.) von de Achtere, da meist im<br />

Satzzusammenhang gebraucht.<br />

Achtersiel n. Hintergeschirr (beim Pferd).<br />

Achterwiärk n. Rückstand, Hintertref-<br />

len. Vey kummet wane int Ächterwiärk wir<br />

geraten sehr in Rückstand.<br />

Achtesten m. Hintern, Gesäß. Flektierte<br />

Form (Akk.) von de Ächteste (Superiativ<br />

zu ächter), auch : Ächsten. Hai trugget<br />

seynem äigenen Ächtesten nit er traut sich<br />

selbst nicht. Hai hiät Bloddern (Blasen)<br />

arn Ächtesten er ist faul. Hai stieket en<br />

Kopp inne Heye (Hecke) un giet en Ächte-<br />

sten preys er betreibt ,Vogelstraußpohtik'.<br />

Acker 1. m. Acker, 2. n. Ackerkrume. Uese<br />

Gören hiät kain gueret Acker unser Garten<br />

hat keine gute Krume.<br />

adjüß Adv. Gruß beim Weggehen. Auf<br />

Wiedersehen!<br />

af 1. Präp. ab, von-weg., 2. Adv. fort, weg.<br />

afdaun stv. 1. abtun, abladen, 2. verprügeln<br />

(Olp), 3. mähen (Olp). Abedaun (Bri), abe-<br />

daien (Nie), afdün (Wen). Vey maitet et<br />

Graumet näo afdaun wir müssen das Grum-<br />

met noch abladen. S. aflän.<br />

afdiekeln swv. die Meinung sagen, abkan-<br />

zeln, schlagfertig eins draufgeben. Afdäk-<br />

keln (Wen).<br />

Afdroiger m. Trockentuch, Geschirrtuch.<br />

Abedrüiger (Bri), Äfdröüger (Att), Afdrüger<br />

(Dro), Aftruakner (Eis).<br />

afduenem swv. resolut weggehen. Afdöe-<br />

nern (Wen). Im S nur vereinzelt.<br />

affoiem stv. 1. abfahren, 2. abführen, Stuhl-<br />

gang haben. Ajföüer(e)n (Att, Dro, Olp),<br />

afföern (Wen). HoihiätdetAffoiern (subst.)<br />

er hat Durchfall (Kir).<br />

afgnägen swv. abnagen. Abegnägen (Bri).<br />

afgnäwweln swv. abnagen (z.B. einen Kno-<br />

chen). Afgnäweln (Att).<br />

afgnüeweln swv. abnagen (Dro), afknoieln<br />

(Wen).<br />

aflioggen swv. 1. abschlagen, abhauen,<br />

2. schnell, bestimmt weggehen.<br />

afklaffen swv. abschwätzen, jmd. etwas ab-<br />

luchsen (Olp).<br />

afknappen swv. verkürzen, einsparen. Dai<br />

maint, hai könn liuter wuat aflcnappen der<br />

meint, er könne immer etwas einsparen.<br />

afkneypen stv. Part. Prät. afkniepen 1. ab-<br />

kneifen, 2. abgewinnen. Im O und S auch<br />

afkmpen.

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