Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes
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ekrawweln 46 Berresträo<br />
bekrawweln swv. (refl.) genesen, wieder<br />
gesund werden, auf die Beine kommen.<br />
Bekrabbeln (Nie, Wen). Hai bekrawwelt<br />
sieh weyer er wird wieder gesund.<br />
bekreygen stv. (refl.) f. sich erholen, gene-<br />
sen, gesund werden, 2. langsam wach wer-<br />
den. Bekräigen (Bri), bekrlen (Att). Hai<br />
bekritt siek wier er erholt sich wieder (Bri).<br />
bekrispeln swv. (refl.) sich erholen, gesund<br />
werden.<br />
belämmert Adj. betreten, enttäuscht.<br />
beieggen swv. Part. Prät. belaggt belegen.<br />
Beilegen (Ass, Elp, Nie, Eis), beleen (Bri),<br />
bellen (Att, Dro, Kir, Olp, Sei), beleän<br />
(Wen).<br />
beliuern swv. belauern, belauschen, auflau-<br />
em, heimlich beobachten. Belür(e)n (Ass,<br />
Elp, Att, Dro, Wen), belauern (Fei).<br />
beliusken swv. belauschen. Beloisken (Bri),<br />
belTeschken (Nie), belüschen (Olp).<br />
Belräose f. Gesichtsrose (Krankheit). Bal-<br />
reyese (Nie). Selten belegt.<br />
bemöggen swv. (refl.) sich bemühen, sich<br />
anstrengen. Bemalen (Bai, Att, Olp), be-<br />
malen (Dro, Kir), bemeggen (Sei), bemüen<br />
(Wen); Part. Prät. bemät (Kir).<br />
Beniem m. Benehmen, Anstand, Sitte,<br />
Wohlverhalten. Benläm (Elp), Benlämen<br />
(Nie, Bes), Beneämen (Wen). Dal hlät kain<br />
Beniem der weiß nicht, was sich gehört.<br />
benöwert Adj. benachbart, anliegend, an-<br />
grenzend. Benöbert (Nie, Wen).<br />
benuamen Adj. 1. benommen, betäubt,<br />
groggy, benebelt, 2. betrunken. Benoamen<br />
(Olp), benommen (Wen).<br />
berbärsk 1. Adj. tüchtig, kräftig, 2. Adv.<br />
ungemein, sehr (Sei).<br />
Here f. Beere.<br />
Berenströpper m. Gerät zum Waldbee-<br />
© Copyright Sauerfänder Heimatbund<br />
renpflücken, ein schaufeiförmiger Kamm,<br />
mit <strong>des</strong>sen Zacken die Beeren abgestreift<br />
und in <strong>des</strong>sen Mulde sie gesammelt wer-<br />
den.<br />
Berre n. PL Berrens Bett, Liegestatt, Bett-<br />
stelle. Blärre, Beärre (Bai), Bedde (Nie,<br />
Dro, Olp, Wen); PL Beddens (Olp).<br />
Berreläken n. Bettuch, Bettlaken. Bedde-<br />
läken (Nie, Dro, Olp, Wen).<br />
Berremeyger m. Bettnässer. Berremulger<br />
(Mül), Berremiger (Att, Fin).<br />
Berremömme f. Hebamme, Geburtshel-<br />
ferin (Att).<br />
Berenströpper Gerät zum Waldbeeren-<br />
pflücken.<br />
berrenswv. (refl.) 1. sich betten, 2. (über-<br />
tr.) es sich bequem machen. Dal well slek<br />
guet berren der will sich gut verheiraten.<br />
Berrepisser m. Bettnässer (Bri, Eis, Kir,<br />
Sei), Beddeplsser (Nie).<br />
Berresäiker m. Bettnässer. Bed<strong>des</strong>älker<br />
(Dro), Bed<strong>des</strong>eyker (Olp, Wen).<br />
Berrespraie f. Zierdecke für das Bett, Ta-<br />
gesdecke, Schondecke. Bed<strong>des</strong>praue<br />
(Nie), Bed<strong>des</strong>präl(e) (Esl, Dro), Bedde-<br />
spreyde (Wen). Uese Homma harre häkelte<br />
Berrespralen unsere Großmutter hatte ge-<br />
häkelte Tagesdecken für die Betten.<br />
Berresteye f. Bettstatt, Bettstelle, Schlaf-<br />
platz. Berrestule (Mül), Berrestle (Bri,<br />
Fei, Nie, Esl, Fin, Att, Eis, Kir, Sei),<br />
Bed<strong>des</strong>tie (Dro, Olp), Bed<strong>des</strong>teäde<br />
(Wen).<br />
Berresträo n. 1. Bettstroh, Füllung der<br />
Schlafunterlage, <strong>des</strong> Bettsacks, Hafer-