Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes
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Nach Abschluß der Sammeltätigkeit und der Erstellung <strong>des</strong> Grundkonzepts wurde dieses im<br />
Herbst 1985 an geeignete Gewährspersonen in die Regionen <strong>des</strong> Hochsauerlandkreises und <strong>des</strong><br />
Kreises Olpe gesandt, wobei besonderer Wert auf die mundartliche Differenzierung gelegt<br />
wurde. Am Anfang <strong>des</strong> Jahres 1986 wurde als wissenschaftUcher Bearbeiter Reinhard Pilkmann-<br />
Pohl aus Münster gewonnen, der als Dialektologe und Lexikograph die abschließende fachliche<br />
Betreuung sicherstellte.<br />
2. Methodisches<br />
Ausgangspunkt <strong>des</strong> Plattdeutschen <strong>Wörterbuch</strong>s <strong>des</strong> <strong>kurkölnischen</strong> Sauerlan<strong>des</strong> waren Wörter-<br />
sammlungen, die von Mitarbeitern <strong>des</strong> Arbeitskreises auf der Grundlage der von Norbert Voß<br />
erarbeiteten umfangreichen Sammlung erstellt wurden.<br />
Unter steter Betreuung von Dr. Hans Taubken wurde in einem Arbeitsgruppenverfahren das<br />
<strong>Wörterbuch</strong>material von A bis Z durchgesprochen, die Stichwörter festgelegt und so in zweijäh-<br />
riger Kleinarbeit aus dieser Wörterliste ein Grundkonzept von über 5.000 Einträgen zusammen-<br />
gestellt.<br />
Bei der Stichwortauswahl wurde z. B. darauf verzichtet, Vollständigkeit bei der Anführung der<br />
Zusammensetzungen zu erzielen, besonders, wenn deren Grund- und Bestimmungswort bereits<br />
belegt sind. Auf diese Weise sollte eine unnötige Materialfülle vermieden werden, da einerseits<br />
beabsichtigt war, das Werk in absehbarer Zeit zu veröffentlichen, andererseits ein erschwingli-<br />
cher Preis angestrebt wurde.<br />
Das Grundkonzept <strong>des</strong> <strong>Wörterbuch</strong>s wurde nach diesem Arbeitsgang in der Lautung von<br />
Amsberg-Sundem-Endorf alphabetisiert und zu einer Textvoriage von 260 Schreibmaschinen-<br />
seiten zusammengefaßt.<br />
Die Textseiten sind folgendermaßen angelegt:<br />
Im Querformat befindet sich in der linken Spalte das plattdeutsche Stichwort, in der nächsten<br />
Spalte die hochdeutsche Übertragung, in einer dritten Spalte ist Platz für mundartliche Redewen-<br />
dungen, Sprichwörter, volkskundliche Besonderheiten etc., dann lassen zwei Spalten Raum für<br />
die Gewährsleute in der Region für Eintragungen a) ihrer Lautung, resp. <strong>des</strong> in ihrem Ort<br />
geltenden Worts und b) für Beispielsätze in der Mundart <strong>des</strong> jeweiligen Belegortes, aber auch für<br />
Ergänzungen weiterer Wörter.<br />
Nach Art eines zu beantwortenden und zu kommentierenden Fragebogens wurde das Grund-<br />
konzept an 17 Gewährsleute <strong>des</strong> Hochsaueriandkreises und acht Gewährspersonen <strong>des</strong> Kreises<br />
Olpe geschickt. Im Kreis Olpe wurde ein vollständiger Rücklauf erreicht, aus dem Hochsauer-<br />
landkreis kamen 14 beantwortete Fragebögen zurück. Darunter sind auch Rückmeldungen aus<br />
ehemals zum Altkreis Amsberg gehörenden Orten: Mülheim/Sichtigvor, Kreis Soest, und Balve,<br />
Märkischer Kreis.<br />
Die Bearbeitung und Rücksendung der „Fragebögen" zog sich bis zum Sommer 1986 hin.<br />
Redaktionsschluß war der 31. Mai 1986. Nach Vorschlägen von Reinhard Pilkmann-Pohl wurde<br />
die Artikelstruktur und die Schreibweise endgültig festgelegt.<br />
3. Darstellungsprobleme<br />
Im Vorfeld der Bearbeitung <strong>des</strong> nun vorliegenden Textcorpus war die Problematik der Schreib-<br />
weise zu klären. Die Vorstellung, einen „plattdeutschen Duden <strong>des</strong> Sauerlan<strong>des</strong>" erstellen zu<br />
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