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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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Konsäole 156 Kräggenfaite<br />

Konsäole f. Konsole, Nachttisch. Konsaule<br />

(Bri), Konseyele (Nie), Konsöle (Fei), Kon-<br />

soule (Att, Dro, Olp); Dim. Konsoilken<br />

Nachtschränkchen; Konsolleken (Bri),<br />

Konsöelken (Nie), Kqnsölken (Fei),<br />

Konsöülchen (Att), Konsöltln (Dro), Kon-<br />

söülzTen (Olp), Konsölchen (Wen).<br />

konsternäiert Adj. konsterniert, bestürzt,<br />

fassungslos. Konsternäiert (Fei, Eis, Olp),<br />

konschternirt (Wen).<br />

Kopp m. PL Koppe 1. Kopf, Haupt,<br />

2. Anfang, Spitze, 3. Gipfel, Bergspitze. Pl.<br />

Kappe (Kir); Dim. Köppken 1. Köpfchen,<br />

kleiner Kopf, 2. kleine Bergeshöhe (Oev),<br />

3. Tasse, Täßchen; Köppeken (Nie), Kopp-<br />

elten (Att, Wen), Köpptin (Dro), Käppken<br />

(Kir, Sei), Köppzien (Olp). Kopp hewwen<br />

Willen haben, sejbstbewußt sein. Dö is kain<br />

Kopp un kain Äs anne da steht nichts am<br />

richtigen Platz. De Kopp is mi duene ich<br />

habe Kopfschmerzen. Et Imme Koppe hew-<br />

wen stolz sein. Dat schlö di iutem Koppe!<br />

Schlag dir das aus dem Kopf! Gib das auf!<br />

Hol hiät ennen Fuat imme Koppe er ist<br />

überheblich, arrogant (Kir). Dai halt nix ase<br />

dumme Döüne imme Koppe er hatte nur<br />

Unfug im Kopf (Olp).<br />

köppen swv. 1. köpfen, enthaupten,<br />

2. einen Ball mit dem Kopf spielen, köp-<br />

fein. Kappen (Sei).<br />

Köpper m. 1. Kopfsprung (beim Schwim-<br />

men), 2. Überschlag.<br />

Koppme f. Kopfschmerzen (Dro).<br />

köpps Adj. eigensinnig, starrsinnig, ei-<br />

genwillig, dickköpfig. Auch: köppsk;<br />

köppes (Eis), köppisch (Olp), käppes<br />

(Sei), köppsch (Wen).<br />

Koppwäi n. Kopfschmerzen. Koppwä<br />

(Nie), Koppwai (Fei, Eis), Koppwe<br />

(Wen).<br />

koppeläiern swv. trauen, zusammentun.<br />

„Veraltet" (Oev), kuppelaiern (Fei, Eis),<br />

köpeläiern (Att), koppeläiern (Eis), kuppe-<br />

laiern (Kir).<br />

Kören n. Korn, Getreide. Köern (Bai,<br />

Wen).<br />

körenig Adj. körnig. Köernig (Bai, Att,<br />

© Copyright Sauertänder Heimatbund<br />

Wen), köreneg (Fei, Eis), kärneg (Kir,<br />

Sei).<br />

Kost f. Lebensunterhalt, Verpflegung, Be-<br />

köstigung. Koescht (Wen). In Kost gön sich<br />

gegen Bezahlung verpflegen lassen (die<br />

Handwerksgesellen gingen meist bei ihrem<br />

Meister in Kost). Hol is biMiellers in Kost er<br />

hat Unterkunft und Verpflegung beim Mül-<br />

ler (Kir).<br />

Kostgänger m. einer, der gegen Eigenbe-<br />

teiligung in einem Haushalt mitißt, sich<br />

verköstigen läßt. Uese Hiärguatt hiät viele<br />

Kostgängers auf Gottes Erden gibt es die<br />

unterschiedlichsten Menschen.<br />

Köster m. Küster, Kirchendiener. Käster<br />

(Kir, Sei), Köeschter (Wen).<br />

Kotten m. kleines Heuerlingshaus, Tage-<br />

löhnerhaus, Hof eines Kleinbauern.<br />

Kötter m. Kötter, Kleinbauer. Küäter<br />

(Esl).<br />

Kötten m. (Pl.) fahren<strong>des</strong> Volk, reisende<br />

Händler (rotw.). Werren daut de Kötten,<br />

wenn se kain Geld mer hett nur Kötten wet-<br />

ten, wenn sie kein Geld mehr haben (ableh-<br />

nende Antwort auf ein Wettangebot).<br />

kötten swv. (refl.) sich zanken, streiten<br />

(rotw.). Mott lauk Unter kötten? Müßt ihr<br />

denn immer streiten? (Kir).<br />

Kötterey f. Zankerei, Gezänk um unwe-<br />

sentliche Angelegenheiten (Elp), auch:<br />

Kötterigge.<br />

krabätzig Adj. beweglich, lebhaft, kregel.<br />

Krawänzelig (Nie), karwittig (Dro).<br />

Kracke f. Ackergaul, altes Pferd. Auch:<br />

Krake.<br />

Krägge f. 1. Saatkrähe, 2. Rabe (Esl, Kir,<br />

Wen). Krö (Wen).<br />

kräggen swv. krähen.<br />

Kräggenfaite m. (Pl.) 1. Krähenfüße,<br />

2. Hahnenfuß (Ranunculus acer),<br />

3. Hautfalten im Augenwinkel. Kräggen-<br />

faite (Bri, Eis, Kir, Sei), Kräggenfauete<br />

(Nie), Krönfüte (Wen); Sg. Kräggenfaut<br />

(Olp).

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