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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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Giärste 112 glemmern<br />

Giärste f. Gerste. Gäarste (Dro), Geste<br />

(Olp), Gerste (Sei), Geärschte (Wen).<br />

giärwen swv. gerben. Giärben (Bri, Nie),<br />

gärwen (Kir), giarwen (Olp), gerewen (Sei),<br />

geärben (Wen).<br />

Giärwerey f. Gerberei. Giärberigge (Bri,<br />

Nie), Giärwerigge (Bes), Giarwerigge<br />

(Mes, Dro, Olp), Giärwen {Ali), Gärweri<br />

(Kir), Gerewen (Sei), Geärberey (Wen).<br />

gickstern s. gacks tern.<br />

Gicksterk m. einer, der gern kichert.<br />

Gicksterek (Fei), Kicksterk (Att), Gick-<br />

sterik (Dro), Gieksterek (Kir).<br />

giegen Präp., Adv. gegen. Gigen (Bri), gi-<br />

ger (Nie), kien (Dro), geän (Wen). S. tieger.<br />

Giegendäil n. Gegenteil. Gigendäl (Nie),<br />

Giegendail (Fin, Els), Giegendeyl (Olp),<br />

Geäjendeyl (Wen).<br />

Giegend f. Gegend, Landschaft. Geäjend<br />

(Wen).<br />

Giewel m. Giebel. Auch: Giewelk; Gibel<br />

(Bri), Geä6e/(Wen).<br />

Giewelfrigger m. einer, der einheiraten<br />

will, eingeheiratet hat.<br />

giewen stv. (swv.) Part. Prät. gafft geben.<br />

Giben (Bri), giawen (Dro, Olp), gen (Wen).<br />

Giewen (subst.) un Niämen sind twey Säken<br />

Geben und Nehmen sind zwei verschiedene<br />

Dinge.<br />

gin Dem.-Pron. m. nächster (eigentl. ,je-<br />

ner'), ginne f. nächste, gint n. nächstes.<br />

Kien, kiene, kienet (Dro), gien, gienne, gient<br />

(Eis, Kir), kin, kinne, kint (Olp). Gin Sunn-<br />

dag nächsten Sonntag, ginne Wiäke nächste<br />

Woche, gint (gin) Jör nächstes Jahr. S. tin.<br />

gistem Adv. gestern. Gistem (Nie), güstern<br />

(Dro), gustern (Olp), göeschtern (Wen).<br />

gitzund Adv. jetzt, heutzutage. Auch: jit-<br />

zund; gintzund (Elp, Fei), jetzend (Dro),<br />

gientzund (Eis), getzund, getz (Kir), jetzund<br />

(Kir, Olp), itzen (Wen).<br />

© Copyright Sauertänder Heimatbund<br />

gitzunders Adv. dass. Getzunders (Bri),<br />

getzun<strong>des</strong> (Nie), gintzunders (Fei), auch:<br />

Zunders (Att).<br />

Giul m. Pl. Guile Gaul, schlechtes Pferd,<br />

Mähre. Göil (Bri), Göul (Elp), Giel (Nie),<br />

Göül (Fei), Gül (Att, Dro, Olp), Gaul<br />

(Wen).<br />

Giumen m. Gaumen. Göimen (Bri), Gau-<br />

men (Elp), Gaumen (Nie, Wen), Göümen<br />

(Fei), Gümen (Att, Dro, Olp).<br />

Gläipe f. 1. Ritze, Spalt, 2. Weidenflöte. Nur<br />

Bed. 1 (Mes, Eis, Sei). Gloipe (Mül, Oev),<br />

Glöüpe (Att), Gleype (Dro), Gleppe (Sei).<br />

Zur Bed. 2. s. Huppelte.<br />

gläosenswv. glänzen, glühen. Gloisen (Bri).<br />

Im N selten, im S unbekannt.<br />

Gläowem. Glaube, Vertrauen. Glaube (Bri,<br />

Bes, Esl, Fei), Gleyebe (Nie), Glouwe (Att,<br />

Olp), Glaube (Dro), Gläobe (Sei), Glöebe<br />

(Wen).<br />

gläofhaft Adj. glaubhaft. Glaubhaft (Bri,<br />

Esl), gleyebhaft (Nie), glouhaft (Att),<br />

glaubhaft (Dro), gloufhaft (Olp), gläob-<br />

haft{Se\).<br />

Glas n. Pl. Gliäser Glas. Glas (Nie, Olp,<br />

Wen); Pl. Gliaser (Olp).<br />

gilt Adj. 1. glatt, eben, 2. glatt, rutschig,<br />

glitschig. Glatt (Bai, Fei, Att, Dro, Olp,<br />

Wen); Komp. glätter, Superl. am glättesten<br />

(Kir)._<br />

glatüselen swv. fallen von Sprühregen auf<br />

vereisten Boden (Nie).<br />

Glaut f. Glut. GlTet (Nie), Gliut (Eis), Glut<br />

(Wen).<br />

glemmen swv. glimmen, glühen. Glimmen<br />

(Bai, Wen), gliemen (Bai).<br />

Glemmer m. Glimmer, Lichtschein.<br />

Auch: Gliemer; Glimmer (Wen).<br />

glemmern swv. glimmern, glitzern, glän-<br />

zen. Auch: gliemern; glimmern (Wen).

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