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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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falläiem 86 farwig<br />

mantel (wurde von verheirateten Frauen<br />

getragen).<br />

falläiem svw. mißlingen, scheitern. Fallären<br />

(Nie), fallaiern (Fei), falläieren (Dro), fal-<br />

leyeren (Olp), fallTem (Wen). MT is en Dier<br />

falleyert mir ist ein Rind verendet, eine Kuh<br />

bei einer Totgeburt eingegangen (Olp).<br />

falsk Adj. 1. falsch, unrichtig, 2. hinterlistig,<br />

heimtückisch, 3. böse. Falschk (Nie), fals<br />

(Dro), falsch (Olp, Wen). Falsk weren böse<br />

werden. De Sunne scheynt falsk es wird<br />

regnen.<br />

fälsken swv. fälschen. Fälschken (Nie),<br />

fälßen (Dro), fälschen (Olp).<br />

Firn m. Pl. Fiäme Faden, Garn, Nähgarn.<br />

Fäem, Pl. Flame (Olp); Dim. Fiämeken;<br />

Fiamtin (Dro), Fiämken (Kir), Fiamzien<br />

(Olp), Fämken (Sei). Äinem en Fäm nätmä-<br />

ken für jmd. ein Gespräch einfädeln.<br />

fameln swv. faseln, schwätzen, fabulieren.<br />

Fömeln (Sei).<br />

Fämelfuet f. Faselhans, Schwätzer. Fä-<br />

melfutt (Bri).<br />

Familgef. Familie. Familege (Nie, Kir, Sei),<br />

Famillge (Fei), Familje (Olp, Wen).<br />

fämmeln swv. herumspielen, statt zu arbei-<br />

ten, sinnlos arbeiten. Fiämeln (Bri, Esl).<br />

Fämmelbüxe f. einer, der sinnlos und ver-<br />

spielt handelt.<br />

Fämmelfuet f. dass. Fiämelfutt (Bri).<br />

fämmelig Adj. 1. unschlüssig tätig, ohne<br />

ernsthaft etwas zu schaffen, heikel bei der<br />

Arbeit, 2. überempfindlich. Fiämelig<br />

(Bri). Sey nit säo fämmelig zeig dich tat-<br />

kräftiger.<br />

van 1. Präp. von, 2. Adv. davon, wovon. Dö<br />

heff vey van kuiert davon haben wir gespro-<br />

chen.<br />

vandäge Adv. a) heute, b) heutzutage.<br />

S. düendag.<br />

vanmuam Adv. heute morgen. S. düen-<br />

muarn.<br />

vanöwend Adv. heute abend. S. düenö-<br />

wend.<br />

© Copyright Sauerländer Heimatbund<br />

fangen stv. Part. Prät. fangen fangen, er-<br />

greifen, packen. Part. Prät. efangen (Nie).<br />

fäntern swv. herumspielen, nichts Richtiges<br />

tun. Fänteren (Bri).<br />

Fänterfuet f. einer, der nichts zuwege<br />

bringt.<br />

Fänterigge f. Herumspielerei. Fänterey<br />

(Sma), Fanten (Kir, Sei). Dat was weyer<br />

ne Fänterigge das war wieder nichts Hal-<br />

bes und nichts Ganzes.<br />

Fänterküttken n. Scharbockskraut (eine<br />

Heilpflanze: Ranunculus ficaria). S. Pän-<br />

nigeszalöt.<br />

Fäoerf. 1. Fuhre, 2. Fuder. Fauer (Bri, Nie,<br />

Esl). Fouer (Att), Füre (Dro, Wen), Fouert<br />

(Olp). VT mat näo ne Fäoer Gras hualen wir<br />

müssen noch ein Fuder Gras holen (Sei).<br />

Fäoerluie (Pl.) Fuhrleute. Fauerlüe (Bri,<br />

Esl), Feyerlüe (Nie), Fouerlüe (Att, Dro,<br />

Olp), Fürlüi (Wen).<br />

Fäoermann m. Fuhrmann. Fauermann<br />

(Bri, Esl), Feyermann (Nie), Fouermann<br />

(Att, Dro, Olp), Fürmann (Wen).<br />

Fäoerwiärk n. Fuhrwerk, Gespann mit<br />

Wagen. Fauerwiärk (Bri, Esl), Feyer-<br />

wiärk (Nie), Fouerwiärk (Att), Fäoer-<br />

wärk (Kir), Fouerwiarik (Olp), Fürwerk<br />

(Wen).<br />

fäoerwiärken swv. 1. fuhrwerken, 2. ha-<br />

stig und laut arbeiten. Fauerwiärken (Bri,<br />

Esl), fäoerwärken (Kir), fouerwiärken<br />

(Att, T>xo), fouerwiariken {OXp), fürwer-<br />

ken (Wen). S. rümmefäoerwiärken.<br />

Vär m. Vater. Vatter (Att, Dro, Olp). Unse<br />

Vatter lött siek lüter eys flatteyeren, eyger<br />

datte uns en pär Groschen giet unser Vater<br />

läßt sich immer erst gute Worte geben (wir<br />

müssen beim Vater immer erst anhalten),<br />

ehe er uns ein paar Groschen gibt (Olp).<br />

Farwe f. Farbe. Farbe (Bri, Nie), Farewe<br />

(Olp), Fäerbe (Wen). De Farwe wesseln<br />

bleich oder rot werden.<br />

färwen swv. färben. Fiärwen (Bai, Dro,<br />

Eis), färben (Bn),fiärben (Nie), fiarewen<br />

(Olp), feärben (Wen).<br />

farwig Adj. farbig, bunt. Farbik (Bri),<br />

farbeg (Nie), farweg (Eis, Kir), farewig<br />

(Olp), fäerbig (Wen).

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