Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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Druwwel 77 Duenerkriut
Druwwel m. etwas dicht Gedrängtes, dichte
Zuammenrottung, gedrängte Menschen-
nienge. Drubbel (Bri, Nie); Dim. Drüwwel-
^en kleine Gruppe, Abordnung. Et Drüw-
^velken hälere de Küenigin of die Abordnung
des Schützenvorstandes holte die Schützen-
königin ab.
druwweldicke s. duwweldicke.
druwweln swv. (refl.) sich häufen, sich
verdichten. Drubbeln (Bri, Nie). Etdruw-
weltsiek es häuft sich, verdichtet sich.
Duale f. Dohle. Doale (Nie), Dole (Fei),
ööe/e (Wen).
Duarp n. PL Düörper Dorf. Doarp (Nie),
^uarep (Olp), Döerp (Wen); PL Diärper
(Att, Eis, Kir), Diareper (Olp), Dereper
(Sei).
Duarpdacke f. eine, die es nicht zu Hause
hält, die stets unterwegs ist. S. Dache,
Dackefuet.
Duarstm. Durst. Doarst (Nie), Doust (Dro,
Olp), Duerst (Kir, Sei), Döerscht (Wen).
duarsten swv. dursten. Doarsten (Nie),
dornten (Dro, Olp), duersten (Kir, Sei),
döerschten (Wen).
düörsten swv. dürsten. Döersten (Nie),
duersten (Esl, Att, Kir), döerschten
(Wen).
duarstig Adj. durstig. Auch: duarsterig
(Sun), dorstereg (Nie), dursterig (Esl),
dursteg (Fei, Eis), dousterig (Dro, Olp),
duersterig (Kir, Sei), döeschterig (Wen).
Duater n. Eidotter, Dotter. Dotter (Nie,
ßes. Fei), Döeter CW&n).
dubbern swv. dröhnen, donnern.
Süchtig Adj. tüchtig, kräftig, wacker, be-
herzt. Düchtik (Bri), düftig (Gie), düchteg
e^ie,Eis), dichteg(Kir, Sei). Etriäntdüchtig
^s regnet heftig. Se kann düchtig taupacken
^'e kann beherzt zufassen.
'•Üegen stv. (swv.) Part. Prät. docht Uugtn,
^u etwas nutze sein. S. däogen.
^üem Dem.-Pron. (Dat.) diesem. Düme
(Nie), diem (Dro, Kir, Sei), dieme (Kir). S.
düese, düt.
düen Dem.-Pron. (Akk.) diesen. Diän
(Bri), dün (Nie). S. düese, düt.
dUendag Adv. heute. Dündag (Bri, Elp,
Nie), diendag (Kir, Olp, Sei). S. vandäge.
düenmuarn Adv. heute morgen. Dün-
muargen (Bri), dünmoargen (Nie), dien-
muaren (Dro, Kir, Olp, Sei). S. van-
muarn.
düenöwend Adv. heute abend. Dünö-
bend (Bri, Nie), dienöwend (Dro, Kir,
Olp, Sei). S. vanöwend.
duene Adj. f. fest, gepreßt, 2. (übertr.)
betrunken, 3. knapp bei Kasse, 4. in Verle-
genheit, heruntergekommen. Düne (Bri),
dün (Nie), doan (Fei nur „fest"), duane
(Att, Dro, Olp, Sei), duan (Eis), döen
(Wen); Komp. düener (Sun), diäner (Kir).
Mey« Kopp ist duene ich habe Kopfschmer-
zen. Hai was wane duene er war stark be-
trunken, sturzbetrunken. Hai harret duene
er war unter Druck, hatte es eilig.
duenebey Adv. nahebei. Duenebui
(Mül), duanebi (Att, Dro, Olp), döenebey
(Wen).
duenehoUen stv. 1. festhalten, 2. dichthal-
ten. Duenehallen (Elp, Esl), dünhallen
(Nie), doanhallen (Fei), duanhallen (Att),
duanehallen (Dro, Olp), duanehällen
(Kir), döenehälen (Wen), //o// d(e/: dwe-
ne.' Halt dich fest!
Duener m. Donner, Donnerschlag. Düner
(Bri, Nie), Dunner (Fin), Döener (Wen).
Duenerbesmen m. Donnerbesen!
(Fluch). Dunnerbesmen (Fin), Duener-
wesmen (Kir).
Duenerkiel m. 1. Donnerschlag, 2. Don-
nerschlag! (Fluch), 3. Donnerkeil (Fossi-
he), Gehäuseende des Belemniten. Dü-
nerkül (Nie), Dunnerkiel (Fin), DuanerkTl
(Att, Olp), Dunnerkeyl (Wen).
Duenerknispel Donnerschlag noch mal!
(Fluch). Dunnerknispel (Fin). Duener-
knispel un kain Enne! Verdammt ist das
schwierig!
Duenerkriut n. Donnerkraut, fette Henne
(Sedum telephium), eine Pflanze des
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