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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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KUpp 151 Kluisener<br />

Klipp m. Klemme (z. B. zum Festhalten <strong>des</strong><br />

Schluakers am Gürtel, s. dort).<br />

Kllst m. Wasserstreifen im Brot (Dro).<br />

S. Schleyp.<br />

Klistäier n. Klistier, große Spritze für einen<br />

Einlauf (med.). Klistäier (Fei), Klistoier<br />

(Eis).<br />

Kliuse f. Klause. Klöise (Bri), Klöuse (Elp),<br />

Klause (Nie, Fei, Att, Dro, Wen), Klüse<br />

(Olp).<br />

Kliute f. Pl. Kliuten f. 1. Ackerscholle, Ak-<br />

kerklumpen, 2. Ackerwalze, 3. Schneeball.<br />

Klöite (Bri), Klöute (Elp), Klöüte (Fei),<br />

Klüte (Att, Dro, Olp).<br />

KUetemilek f. Stippmilch, kalte Milch mit<br />

Quark(klümpchen), gesüßt mit Zucker<br />

(Nie). S. Stippemielek.<br />

Klocke f. Glocke. Glocke (Bai, Eis, Wen);<br />

Dim. Klöcksken; Klöckelken (Nie, Sei),<br />

Klöckelchen (Att, Olp), Klöckeltin (Dro),<br />

Glöckelken (Eis), Glöckelchen (Wen).<br />

Klock sässe Schlag sechs Uhr, genau sechs<br />

Uhr. De Klocken sind alle nö Räomfluagen<br />

die Glocken sind nach Rom geflogen (Re-<br />

densart am Gründonnerstag, an dem nicht<br />

geläutet werden darf).<br />

Klogge f. 1. Klaue, 2. Hand (derb), 3. Fuß.<br />

Klöe (Mül, Olp), Klöbe (Wen); Pl. Klöen<br />

(Dro). Niem dine Kloggen weg nimm deine<br />

Hände weg (Kir); dau de Klöen dödennent<br />

dass. (Olp). S. Kläggen.<br />

kloggen swv. kratzen, scharren. De Hou-<br />

ner klogget metten Kloggen die Hühner<br />

scharren mit den Füßen.<br />

KloHenm. (Pl.) Hoden. Klöten (Elp), Klöü-<br />

ten (Att, Dro).<br />

Woiwen swv. spalten, Brennholz zerklei-<br />

nern. Kläiben (Bri), klöeben (Nie), klou-<br />

^ven, klüwen (Att).<br />

Idoppen swv. 1. klopfen, 2. schlagen,<br />

3. dengeln. De Saiße kloppen die Sense<br />

dengeln, mit dem Dengelhammer scharf<br />

klopfen.<br />

Kloppe m. (Pl.) Schläge, Prügel. Klappe<br />

(Sei). Diu kriß näo Kloppe du bekommst<br />

noch Schläge.<br />

Klöpper m. 1. Teppichausklopfer, Bet-<br />

tenklopfer, 2. schweres Arbeitspferd.<br />

Kloppespön m. flaches Holz zum Aus-<br />

klopfen <strong>des</strong> nassen Leinens (früher bei der<br />

großen Wäsche verwendet), Waschholz.<br />

Kloppespön<br />

sehe.<br />

Klopfholz für die Laugenwä-<br />

klör Adj. 1. klar durchsichtig, 2. verständ-<br />

lich, einsichtig. En Klaren (subst.) ein klarer<br />

Kornschnaps.<br />

laoß m. Pl. Klösse. Klotz; Klutz (Nie),<br />

Klotz (Dro, Olp, Sei, Wen), Kaloß (Kir).<br />

Klubbe s. Kluwwe.<br />

Klucke f. Glucke, Bruthenne.<br />

klucken swv. 1. glucken, Kehllaute her-<br />

vorbringen (von brütenden Hühnern),<br />

2. brüten, auf dem Nest hocken. Se<br />

klucket tehäope sie hocken zusammen.<br />

kluckem swv. gluckern, glucksen (Was-<br />

sergeräusch). Kluckstern (Fei, Kir).<br />

Klüggel n. Knäuel Garn oder Wolle. Auch:<br />

Klüggen; Kläggel (Kir); Pl. Kläggeln (Sei).<br />

S. Knüggel.<br />

Kluisener m. Klausner, Einsiedler, Eremit.<br />

Klius(e)ner (Bai, Fin, Kir, Sei), Klöisner<br />

(Bri), Klausner (Elp), Klüsner (Att, Olp).<br />

S. Kliuse.<br />

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