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Geburten und Kinderwünsche in Deutschland

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<strong>Geburten</strong> <strong>und</strong> <strong>K<strong>in</strong>derwünsche</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>:<br />

Bestandsaufnahme, E<strong>in</strong>flussfaktoren <strong>und</strong> Datenquellen<br />

7.2.3.1 Kenntnis der Leistungen<br />

Aktives Wissen. Aktiv präsent s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er Mehrheit der Bevölkerung das K<strong>in</strong>dergeld,<br />

die Steuerfreibeträge für K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> das Elterngeld. Die anderen Leistungen<br />

werden von der Mehrheit der Bevölkerung offenbar nicht als ehe- oder<br />

familienbezogene Leistung wahrgenommen beziehungsweise s<strong>in</strong>d nicht bekannt.<br />

Kenntnis der Leistungen <strong>in</strong> der Gesamtbevölkerung. Im Detail bekannt ist e<strong>in</strong>er<br />

Mehrheit der Bevölkerung lediglich das K<strong>in</strong>dergeld. Danach folgen die beitragsfreie<br />

Mitversicherung der eigenen K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der GKV, der K<strong>in</strong>derfreibetrag<br />

bei der Steuer <strong>und</strong> das Ehegattensplitt<strong>in</strong>g. Insgesamt zeigt sich wie erwartet,<br />

dass Leistungen, die von e<strong>in</strong>em größeren Nutzerkreis über längere Zeit bezogen<br />

werden, <strong>in</strong> der Regel auch breiter bekannt s<strong>in</strong>d als Leistungen, die kle<strong>in</strong>eren<br />

Gruppen <strong>in</strong> besonderen Lebenslagen helfen. E<strong>in</strong>e Ausnahme stellt das Elterngeld<br />

dar, das zwar nur 13 % der Eltern mit m<strong>in</strong>derjährigen K<strong>in</strong>dern beziehen,<br />

das aber 91 % der Bevölkerung bekannt ist, davon 17 % im Detail <strong>und</strong> 35<br />

% immerh<strong>in</strong> ungefähr. Ebenso s<strong>in</strong>d die Betreuungsangebote für kle<strong>in</strong>ere <strong>und</strong><br />

größere K<strong>in</strong>der der Mehrheit der Bevölkerung bekannt, auch wenn nur 6 %<br />

diese derzeit tatsächlich nutzen.<br />

Kenntnis der Leistungen bei den Nutzern. Interessant ist, dass auch die Nutzer<br />

die von ihnen bezogenen Leistungen zum Teil nur oberflächlich oder sogar nur<br />

namentlich kennen. Hier s<strong>in</strong>d zwei Tendenzen erkennbar: (1) Je länger die<br />

Beantragung der Leistung her ist, desto mehr verblassen die (detaillierten)<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> (2) über ausgezahlte Geld- sowie Sachleistungen wie etwa die<br />

K<strong>in</strong>derbetreuung wissen die Nutzer besser Bescheid als über Leistungen durch<br />

Steuer- oder Abgabenermäßigungen. Ausnahmen von dieser Regel s<strong>in</strong>d das<br />

erhöhte Wohngeld für Eltern <strong>und</strong> der K<strong>in</strong>derzuschlag sowie das erhöhte ALG I<br />

für Eltern. Generell trauen sich Personen mit mittlerer <strong>und</strong> höherer Schulbildung<br />

eher gute Kenntnisse der Leistungen zu als Personen mit e<strong>in</strong>fachen<br />

Schulabschlüssen.<br />

Missverständnisse. Aus den Intensiv<strong>in</strong>terviews geht hervor, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />

das Elterngeld offensichtlich häufig mit anderen staatlichen Leistungen für<br />

K<strong>in</strong>der oder Leistungen mit K<strong>in</strong>derkomponenten verwechselt wird.<br />

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