Geburten und Kinderwünsche in Deutschland
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Politisch-rechtliche Determ<strong>in</strong>anten der Fertilität<br />
f<strong>in</strong>den, um dann mit der Hilfe von erhöhtem Wohngeld <strong>und</strong> ggf. auch K<strong>in</strong>derzuschlag<br />
von den SGB II-Leistungen loszukommen.<br />
Zusammenhang von Leistungsbezug <strong>und</strong> Berufstätigkeit. 23 % der berufstätigen<br />
<strong>und</strong> 41 % der nichtberufstätigen Eltern von m<strong>in</strong>derjährigen K<strong>in</strong>dern haben<br />
sich schon e<strong>in</strong>mal Gedanken gemacht, was Veränderungen im Erwerbsverhalten<br />
für ihre staatliche Förderung bedeuten würden. Nur 7 % der nichtberufstätigen<br />
Eltern geben an, e<strong>in</strong>e Arbeitsaufnahme nur wegen der Befürchtung abzulehnen,<br />
man verliere dadurch den Anspruch auf staatlichen Leistungen.<br />
7.2.3.5 Verbesserungspotenziale<br />
Gr<strong>und</strong>e<strong>in</strong>stellungen zur staatlichen Familienförderung. Die Intensiv<strong>in</strong>terviews<br />
zeigen, dass die Leistungen der Familienförderung für viele nicht als selbstverständlich<br />
h<strong>in</strong>genommen werden. Entsprechend ist die Mehrheit der Geförderten<br />
mit der Förderung zufrieden. Generell wird dennoch mehr <strong>und</strong> nicht weniger<br />
Unterstützung für Familien, lieber mehr als weniger E<strong>in</strong>mischung des Staates<br />
gewünscht.<br />
Weniger Bürokratie. 72 % der Leistungsbezieher erklären, dass die Beantragung<br />
mit großem (39 %) oder sogar sehr großem bürokratischem Aufwand<br />
(33 %) verb<strong>und</strong>en war. Lediglich 24 Prozent bewerten den Aufwand als weniger<br />
oder gar nicht groß. Von allen Teilgruppen berichten Alle<strong>in</strong>erziehende <strong>und</strong><br />
Bezieher von SGB II-Leistungen am häufigsten über beträchtlichen Bürokratieaufwand.<br />
Von den Hartz IV-Beziehern blicken 50 % auf e<strong>in</strong>en sehr großen Verwaltungsaufwand<br />
bei der Beantragung ihrer Leistung zurück.<br />
E<strong>in</strong>sparungen am ehesten bei steuerlichen Maßnahmen wahrgenommen. Gemäß<br />
den Nutzern könnte am ehesten bei den steuerlichen Leistungen gespart<br />
werden. Dabei ist bemerkenswert, dass auch die besser verdienenden Leistungsempfänger<br />
selbst mit großer Mehrheit der Auffassung s<strong>in</strong>d, dass Kürzungen<br />
bei den von ihnen bezogenen Leistungen am ehesten möglich wären.<br />
Positive Anreize zur Erwerbstätigkeit erwünscht. Sowohl <strong>in</strong> dem ger<strong>in</strong>gen Abstand<br />
zwischen der Förderung durch soziale Transfers <strong>und</strong> niedrigen Arbeitse<strong>in</strong>kommen<br />
als auch <strong>in</strong> der Aufstockung, wenn Vollzeit Berufstätige trotz ihrer<br />
Berufstätigkeit noch auf unterstützende Leistungen des Staates angewiesen<br />
s<strong>in</strong>d, sehen viele e<strong>in</strong>e Ungerechtigkeit.<br />
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