Geburten und Kinderwünsche in Deutschland
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<strong>Geburten</strong> <strong>und</strong> <strong>K<strong>in</strong>derwünsche</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>:<br />
Bestandsaufnahme, E<strong>in</strong>flussfaktoren <strong>und</strong> Datenquellen<br />
49 % der nichtberufstätigen Eltern <strong>in</strong> Paarverb<strong>in</strong>dungen <strong>und</strong> 56 % der nichtberufstätigen<br />
Alle<strong>in</strong>erziehenden berichten über SGB II-Leistungen für ihre K<strong>in</strong>der.<br />
Bezug nach E<strong>in</strong>kommensgruppen. Es zeigt sich, dass Ger<strong>in</strong>gverdiener eher von<br />
Geld- <strong>und</strong> Vielverdiener eher von steuerlichen Leistungen profitieren. Im H<strong>in</strong>blick<br />
auf die Zahl der genutzten staatlichen Leistungen ergeben sich allerd<strong>in</strong>gs<br />
nur graduelle Unterschiede; im Durchschnitt werden zwischen 4,1 <strong>und</strong> 4,6<br />
Leistungen <strong>in</strong> Anspruch genommen.<br />
7.2.3.3 Bewertung der Leistungen<br />
Bewertung <strong>in</strong> der Bevölkerung <strong>in</strong>sgesamt. 49 % der Bevölkerung erhalten wenigstens<br />
e<strong>in</strong>e der abgefragten Leistungen der Familienförderung, 41 % der<br />
Bevölkerung f<strong>in</strong>den wenigstens e<strong>in</strong>e der Leistungen besonders wichtig für ihre<br />
Familie. Von den Eltern mit m<strong>in</strong>derjährigen K<strong>in</strong>dern erklären 92 % wenigstens<br />
e<strong>in</strong>e der bezogenen Leistungen für besonders wichtig.<br />
Bewertung unter den Nutzern. 13 der 16 e<strong>in</strong>zelnen Leistungen werden von<br />
m<strong>in</strong>destens zwei Dritteln der Nutzer als „besonders wichtig für me<strong>in</strong>e Familie“<br />
e<strong>in</strong>gestuft. Lediglich dem Ehegattensplitt<strong>in</strong>g, der Absetzbarkeit der K<strong>in</strong>derbetreuungskosten<br />
von der Steuer <strong>und</strong> dem ermäßigten Beitrag zur gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung für Eltern mit K<strong>in</strong>dern messen weniger als zwei Drittel e<strong>in</strong>e<br />
solche Bedeutung zu. Die Betreuung für kle<strong>in</strong>ere K<strong>in</strong>der ist dabei wichtiger<br />
(81 % der Nutzer) als die Betreuung älterer K<strong>in</strong>der (67 %). Außerdem werden<br />
monetäre Leistungen <strong>in</strong> allen E<strong>in</strong>kommenssegmenten höher bewertet. Diese<br />
besondere Wertschätzung für monetäre Leistungen ergibt sich gemäß der<br />
Intensiv<strong>in</strong>terviews vor allem daraus, dass diese Leistungen – anders als (jährliche)<br />
steuerliche Leistungen – unmittelbar <strong>in</strong> die (monatlichen) E<strong>in</strong>nahmen-<br />
Ausgaben-Rechnungen e<strong>in</strong>bezogen werden können.<br />
Bedeutung nach Haushaltstyp. Interessant ist, dass das Splitt<strong>in</strong>g von verheirateten<br />
Eltern weniger häufig besonders positiv bewertet wird als bspw. die beitragsfreie<br />
Mitversicherung der K<strong>in</strong>der. Im H<strong>in</strong>blick auf die Betreuungsangebote<br />
für größere K<strong>in</strong>der messen 82 % der Alle<strong>in</strong>erziehenden im Gegensatz zu 63 %<br />
der verheirateten Eltern diesen e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung bei.<br />
Bedeutung nach Erwerbskonstellation. In Familien mit drei oder mehr K<strong>in</strong>dern,<br />
<strong>in</strong> denen der e<strong>in</strong>e Partner oft nicht erwerbstätig ist, spielt die beitragsfreie<br />
Mitversicherung des nichtberufstätigen Ehepartners e<strong>in</strong>e besondere Rolle.<br />
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