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Geburten und Kinderwünsche in Deutschland

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<strong>Geburten</strong> <strong>und</strong> <strong>K<strong>in</strong>derwünsche</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>:<br />

Bestandsaufnahme, E<strong>in</strong>flussfaktoren <strong>und</strong> Datenquellen<br />

menhang mit dem Alter, das heißt je älter die Frau ist, desto wahrsche<strong>in</strong>licher<br />

s<strong>in</strong>d diese Ereignisse (Hank <strong>und</strong> Kreyenfeld 2003, Hank 2002, Ruckdeschel<br />

2009, Hardoy <strong>und</strong> Schøne 2005, Krapf 2009, Rønsen 2004). In der Regel nimmt<br />

der positive Alterse<strong>in</strong>fluss auf die Erstgeburt aber mit dem Alter der Frau ab<br />

(Hank <strong>und</strong> Kreyenfeld 2003, Hank 2002 für Westdeutschland, Hardoy <strong>und</strong><br />

Schøne 2005). Zudem f<strong>in</strong>det sich für die zweite <strong>und</strong> dritte Geburt häufig e<strong>in</strong><br />

negativer Effekt des Alters (Hank et al. 2004 für Ostdeutschland, Gerster <strong>und</strong><br />

Lappegård 2010, Cooke 2003, Rønsen 2004). Auch Kohlmann <strong>und</strong> Kopp (1997),<br />

die zwar e<strong>in</strong>en negativen per Saldo-Effekt des Alters <strong>in</strong> paritätsunspezifischen<br />

Analysen ermitteln, konstatieren immerh<strong>in</strong>, dass der negative Alterseffekt<br />

umso stärker ausgeprägt, je höher die Parität ist. Der Abfall der <strong>Geburten</strong>wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

beispielsweise zwischen dem 40. <strong>und</strong> dem 45. Lebensjahr<br />

ist demnach für Drittgeburten höher als für Zweit- oder Erstgeburten. E<strong>in</strong>en<br />

glockenförmigen Verlauf für die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>er zweiten Geburt <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit vom Alter der Mutter f<strong>in</strong>den Lalive <strong>und</strong> Zweimüller (2005) für<br />

Österreich.<br />

5.1.3.2 Anzahl, Alter <strong>und</strong> Geschlecht vorhandener K<strong>in</strong>der<br />

Nach der mikroökonomischen Theorie senken steigende Skalenerträge der<br />

Haushaltsproduktion die direkten Kosten <strong>und</strong> die Opportunitätskosten von<br />

K<strong>in</strong>dern. E<strong>in</strong> bereits angeschaffter familientauglicher Pkw transportiert auch<br />

das dritte K<strong>in</strong>d zum Geigenunterricht, kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der können zeitgleich beaufsichtigt<br />

werden usw. Geschwisterprämien <strong>in</strong> familienpolitischen Maßnahmen<br />

wie gebührenreduzierte Kita-Plätze für Geschwisterk<strong>in</strong>der verstärken diese<br />

das Spac<strong>in</strong>g von <strong>Geburten</strong> tendenziell reduzierenden Effekte. Dem stehen ggf.<br />

positiv Spac<strong>in</strong>g-abhängige E<strong>in</strong>kommensverluste entgegen: So kann e<strong>in</strong> gewisser<br />

Abstand zur Erstgeburt erforderlich se<strong>in</strong>, um das während der ersten Babypause<br />

teilweise entwertete Humankapital zu restaurieren (vgl. hierzu Kapitel<br />

5.1.5.6).<br />

Ältere Befragungsergebnisse 26 legen nahe, dass e<strong>in</strong>e starke K<strong>in</strong>dorientierung<br />

eher relevant für den Übergang zum ersten <strong>und</strong> zum dritten K<strong>in</strong>d ist; bei der<br />

zweiten Elternschaft s<strong>in</strong>d es eher die Berufsorientierung der Frau sowie ihr<br />

26 Studie „Generatives Verhalten <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen“<br />

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