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Geburten und Kinderwünsche in Deutschland

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Entwicklung von <strong>K<strong>in</strong>derwünsche</strong>n <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

haben – <strong>und</strong> dass sich umgekehrt <strong>in</strong> der Gruppe derjenigen, die sicher oder<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich ke<strong>in</strong> (weiteres) K<strong>in</strong>d bekommen wollten <strong>Geburten</strong> beobachten<br />

lassen (wenn auch verhältnismäßig selten); vgl. Abb. 23. In weiterführenden<br />

Analysen stellte sich heraus, dass „the probability of hav<strong>in</strong>g a child over the<br />

five-year period varies accord<strong>in</strong>g to the reported <strong>in</strong>tentions, but also accord<strong>in</strong>g<br />

to age, marital status, duration of union – for persons <strong>in</strong> union – and number<br />

of children.“ (Toulemon <strong>und</strong> Testa 2005: 3)<br />

4.3 <strong>K<strong>in</strong>derwünsche</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> im Zeit- <strong>und</strong> Ländervergleich<br />

4.3.1 Entwicklung des K<strong>in</strong>derwunsches <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> über die Zeit<br />

Während die <strong>Geburten</strong>ziffern <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> anderen <strong>in</strong> ihrer demografischen<br />

Entwicklung fortgeschrittenen Gesellschaften bereits seit Jahrzehnten<br />

rückläufig s<strong>in</strong>d beziehungsweise sich auf niedrigem Niveau stabilisiert haben,<br />

galt e<strong>in</strong>e Zahl von zwei oder sogar mehr K<strong>in</strong>dern lange Zeit als nach wie vor<br />

‚ideale‘ Familiengröße (vgl. Goldste<strong>in</strong> et al. 2003).<br />

In Westdeutschland wurde im Rahmen von Eurobarometer-Befragungen jedoch<br />

schon 1979 <strong>und</strong> 1989 mit Werten von 1,95 beziehungsweise 1,97 e<strong>in</strong>e<br />

durchschnittliche ideale K<strong>in</strong>derzahl pro Familie 13 knapp unterhalb des Bestandserhaltungsniveaus<br />

beobachtet (siehe INKA 1990: 16). Die für sich selbst<br />

als ideal betrachtete K<strong>in</strong>derzahl („[F]or you personally, what would be the<br />

ideal number of children you would like to have or would have liked to have?“)<br />

lag im Eurobarometer 2001 <strong>in</strong> Westdeutschland sogar bei nur 1,73 (<strong>in</strong> der Altersgruppe<br />

25-39 beziehungsweise den Kohorten 1962-76). Der entsprechende<br />

Wert für Ostdeutschland lag im gleichen Jahr bei 1,74 (Testa 2007: 362).<br />

Diese ‚ideale‘ K<strong>in</strong>derzahl zu Beg<strong>in</strong>n der 2000er Jahre liegt damit sehr nah bei<br />

der <strong>in</strong> verschiedenen Befragungen erhobenen durchschnittlichen ‚gewünschten‘<br />

K<strong>in</strong>derzahl deutscher Frauen, die zwischen 1992 <strong>und</strong> 2005 konstant bei<br />

ca. 1,75 gelegen hat (siehe Tab. 4). Der stabile Durchschnittswert verbirgt je-<br />

13 Die zugr<strong>und</strong>eliegenden Fragen lauteten: „In your country today, what do you th<strong>in</strong>k is<br />

the ideal number of children for a family?“ (1979) beziehungsweise „In your country today,<br />

what do you th<strong>in</strong>k the ideal number of children is for a family like yours or the one<br />

you might have?“ (1989); vgl. Goldste<strong>in</strong> et al. (2003: 482).<br />

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