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Geburten und Kinderwünsche in Deutschland

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Politisch-rechtliche Determ<strong>in</strong>anten der Fertilität<br />

<strong>Geburten</strong>ziffer (Gesamtfertilitätsrate, engl. ‚total fertility rate‘, TFR), der im<br />

Vergleich von westeuropäischen oder OECD Staaten <strong>in</strong> den 1970er Jahren bestand,<br />

<strong>und</strong> Beckers These, dass der Anstieg der Opportunitätskosten von Frauen<br />

zu e<strong>in</strong>em Rückgang der Fertilität führt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en positiven Zusammenhang <strong>in</strong><br />

den 1990er Jahren verändert hat (Adserà 2005, Apps <strong>und</strong> Rees 2004, Brewster<br />

<strong>und</strong> R<strong>in</strong>dfuss 2000, del Boca 2002, Reich 2010). Im Ergebnis bedeutet dies,<br />

dass die Länder, <strong>in</strong> denen die Frauenerwerbsquote hoch ist, <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e<br />

vergleichsweise hohe Gesamtfertilitätsrate aufweisen. Dies liegt daran, dass –<br />

bei e<strong>in</strong>em länderübergreifenden Anstieg der Frauenerwerbsquote – der Rückgang<br />

der Gesamtfertilitätsrate <strong>in</strong> Ländern mit niedriger Frauenerwerbsquote<br />

stärker ausfiel als <strong>in</strong> Ländern mit traditional hoher Frauenerwerbsquote.<br />

Im Jahr 2005 übten im westeuropäischen Vergleich beispielweise <strong>in</strong> Italien <strong>und</strong><br />

Griechenland weniger als die Hälfte der Frauen e<strong>in</strong>e Berufstätigkeit aus, <strong>und</strong><br />

die Fertilitätsrate lag bei 1,34 K<strong>in</strong>dern pro Frau <strong>in</strong> Griechenland <strong>und</strong> 1,28 K<strong>in</strong>dern<br />

pro Frau <strong>in</strong> Italien. In Norwegen <strong>und</strong> Schweden waren dagegen mehr als<br />

70 % der Frauen erwerbstätig, <strong>und</strong> die Fertilitätsrate betrug 1,84 K<strong>in</strong>dern pro<br />

Frau (Norwegen) beziehungsweise 1,77 K<strong>in</strong>dern pro Frau (Schweden).<br />

<strong>Deutschland</strong> lag bezüglich der Frauenerwerbstätigkeit mit 61,5 % etwa <strong>in</strong> der<br />

Mitte <strong>und</strong> bildete mit e<strong>in</strong>er Fertilitätsrate von 1,34 K<strong>in</strong>dern pro Frau mit anderen<br />

das Schlusslicht <strong>in</strong> diesem Vergleich.<br />

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