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Geburten und Kinderwünsche in Deutschland

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Datenquellen <strong>und</strong> mögliche Parametrisierung<br />

schluss hat als der Mann. Auch hier muss e<strong>in</strong>e der drei Dummyvariablen <strong>in</strong> der<br />

Schätzung ausgespart <strong>und</strong> somit als Referenzkategorie behandelt werden.<br />

Der Beruf der Partner wird nach der ISCO 88- <strong>und</strong> der Klassifikation des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamtes erfasst. Daneben ist die Branche bekannt. Von Interesse<br />

s<strong>in</strong>d auch der Ausbildungsberuf (der ja nicht unbed<strong>in</strong>gt mit dem aktuellen Beruf<br />

übere<strong>in</strong>stimmt) <strong>und</strong> die Fachrichtung des Hochschulabschlusses. Erfasst<br />

wird zudem, ob e<strong>in</strong>e Person angestellt, verbeamtet oder selbständig ist.<br />

Personen <strong>in</strong> laufender Ausbildung (Schule, Ausbildung, Studium) können <strong>in</strong><br />

den Daten identifiziert werden, sodass sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em isolierten Modell e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss<br />

der laufenden Ausbildung auf die Fertilität ermitteln ließe. Da allerd<strong>in</strong>gs<br />

die Fertilität simultan mit dem Arbeitsangebot modelliert wird, können diese<br />

Personen zur geme<strong>in</strong>samen Modellierung nicht herangezogen werden, da<br />

Personen, die sich noch <strong>in</strong> der Ausbildung bef<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> Arbeitsangebotsmodellen<br />

geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> nicht berücksichtigt werden.<br />

Die E<strong>in</strong>flussfaktoren, die im Literaturüberblick unter der Überschrift „Erwerbstätigkeit<br />

<strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommen“ zusammengefasst <strong>und</strong> hier <strong>in</strong> Tabelle 10 noch e<strong>in</strong>mal<br />

aufgelistet s<strong>in</strong>d, spielen wegen der simultanen Modellierung von Arbeitsangebots-<br />

<strong>und</strong> Fertilitätsentscheidung e<strong>in</strong>e besondere Rolle. In e<strong>in</strong>em strukturellen<br />

Verhaltensmodell s<strong>in</strong>d der Erwerbsstatus <strong>und</strong> das E<strong>in</strong>kommen Entscheidungsvariablen<br />

– es wird also ausdrücklich berücksichtigt, dass diese Variablen<br />

nicht unabhängig von der Fertilitätsentscheidung s<strong>in</strong>d.<br />

So s<strong>in</strong>d der Erwerbs- oder Beschäftigtenstatus <strong>und</strong> die Arbeitsst<strong>und</strong>en Entscheidungsvariablen<br />

des Modells. Bei Haan <strong>und</strong> Wrohlich (2011) wird nur der<br />

Erwerbsstatus der Frau modelliert, bei gegebenem Arbeitsangebot des Mannes.<br />

Da der Literaturüberblick zeigt, dass vor allem der Erwerbsstatus der Frau<br />

auf die Fertilitätsentscheidung wirkt, ist das sicher e<strong>in</strong>e zulässige Vere<strong>in</strong>fachung.<br />

Dennoch soll, wie erwähnt, auch e<strong>in</strong>e Modellierung des männlichen<br />

Arbeitsangebots geprüft werden. Für beide Geschlechter ist die genaue Parametrisierung<br />

der St<strong>und</strong>enkategorien <strong>in</strong> der praktischen Umsetzung zu testen.<br />

Die Erwerbserfahrung beider Partner liegt ebenso wie die Vollzeit- <strong>und</strong> Teilzeitbeschäftigung<br />

<strong>und</strong> die Dauer bisheriger Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> den Daten vor.<br />

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