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Geburten und Kinderwünsche in Deutschland

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Datenquellen <strong>und</strong> mögliche Parametrisierung<br />

der Schwangerschaft <strong>und</strong> <strong>in</strong> den ersten drei Monaten nach der Geburt. Es wird<br />

zudem generell danach gefragt, ob sich durch das K<strong>in</strong>d die Lebensumstände<br />

stark verändert haben <strong>und</strong> ob das K<strong>in</strong>d Glück <strong>und</strong> Freude bereitet <strong>und</strong> die<br />

Mutter ihre Rolle als befriedigend erlebt oder umgekehrt oft am Ende ihrer<br />

Kräfte ist, sich den neuen Aufgaben <strong>und</strong> Anforderungen oft nicht gewachsen<br />

fühlt <strong>und</strong> unter ihrer Beschränkung auf die Mutterrolle leidet. Erhoben wird<br />

auch, ob die Geburt per Kaiserschnitt stattgef<strong>und</strong>en hat, <strong>in</strong> welcher Schwangerschaftswoche<br />

das K<strong>in</strong>d geboren wurde, wie groß <strong>und</strong> schwer es bei der<br />

Geburt war <strong>und</strong> ob <strong>und</strong> wie lange das K<strong>in</strong>d gestillt wurde. Auch das Bef<strong>in</strong>den<br />

<strong>und</strong> Verhalten des K<strong>in</strong>des (meist fröhlich/zufrieden, neugierig/aktiv, leicht<br />

erregbar/we<strong>in</strong>t häufig, schwer zu trösten) wird erhoben.<br />

Diese Fragen nach dem Bef<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Verhalten werden auch den Müttern von<br />

zwei- bis dreijährigen, fünf- bis sechsjährigen <strong>und</strong> sieben- bis achtjährigen K<strong>in</strong>dern<br />

gestellt. Hier ist der Katalog an Fragen zur k<strong>in</strong>dlichen Entwicklung noch<br />

etwas umfangreicher. Es wird zum Beispiel danach gefragt, ob Störungen <strong>in</strong><br />

der Entwicklung festgestellt wurden <strong>und</strong> ob die Ges<strong>und</strong>heit des K<strong>in</strong>des Sorgen<br />

macht. Mütter von sieben- bis achtjährigen K<strong>in</strong>dern werden zudem ausführlich<br />

zu ihrer Elternrolle befragt, etwa nach ihrem Wunsch, nicht durch Elternpflichten<br />

gefangen zu se<strong>in</strong> oder nach der Freude darauf, mit dem K<strong>in</strong>d zusammen zu<br />

se<strong>in</strong>. In den FiD-Daten wird außerdem sehr detailliert nach der Zufriedenheit<br />

mit den vorhandenen Möglichkeiten zur K<strong>in</strong>derbetreuung <strong>und</strong> der Betreuungssituation<br />

gefragt.<br />

Die Erfahrungen mit bisherigen K<strong>in</strong>dern können also im Schätzmodell dann<br />

ausführlich berücksichtigt werden, wenn das jüngste K<strong>in</strong>d nicht älter als acht<br />

Jahre alt ist. Da e<strong>in</strong> höherer Geburtsabstand aber selten ist, entsteht dadurch<br />

ke<strong>in</strong> allzu großer Verlust bei den Fallzahlen. Außerdem verblassen vermutlich<br />

mit der Zeit die Er<strong>in</strong>nerungen an die für e<strong>in</strong>e weitere Fertilitätsentscheidung<br />

möglicherweise besonders prägende Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dphase, sodass der E<strong>in</strong>fluss dieser<br />

Determ<strong>in</strong>ante über die Jahre abnehmen dürfte.<br />

In der folgenden Tab. 9 s<strong>in</strong>d Bildungse<strong>in</strong>flüsse auf die Fertilität <strong>und</strong> ihre mögliche<br />

Parametrisierung dargestellt.<br />

Die zwei zentralen Bildungse<strong>in</strong>flüsse s<strong>in</strong>d das Bildungsniveau beider Partner,<br />

aus dem sich dann der Bildungsabstand ermitteln lässt. Das SOEP erlaubt e<strong>in</strong>e<br />

Bildungsmessung über die Dauer der Ausbildung <strong>in</strong> Jahren oder über den<br />

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