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Geburten und Kinderwünsche in Deutschland

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<strong>Geburten</strong> <strong>und</strong> <strong>K<strong>in</strong>derwünsche</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>:<br />

Bestandsaufnahme, E<strong>in</strong>flussfaktoren <strong>und</strong> Datenquellen<br />

8.2 Mögliche Parametrisierung<br />

Im Folgenden wird die mögliche Parametrisierung e<strong>in</strong>es dynamischen Mikrosimulationsmodells<br />

zur Abbildung von Fertilitäts- <strong>und</strong> Erwerbsentscheidungen<br />

diskutiert. Dazu wird geprüft, wie sich die E<strong>in</strong>flussfaktoren, die sich im Literaturüberblick<br />

als potenziell relevant erwiesen haben, <strong>in</strong> den Daten abbilden<br />

lassen. Wie viele dieser Faktoren sich tatsächlich (gleichzeitig) im Modell berücksichtigen<br />

lassen, ist <strong>in</strong> der empirischen Umsetzung zu erproben. Die Antwort<br />

ist bestimmt zum e<strong>in</strong>en von den Fallzahlen, zum anderen von der Korrelationsstruktur<br />

zwischen den E<strong>in</strong>flussfaktoren – für Faktoren, die stets zusammen<br />

variieren, lässt sich e<strong>in</strong> separater E<strong>in</strong>fluss nicht oder nur schwer bestimmen.<br />

In diesen Fällen müssen die Variablen zusammengefasst werden, um<br />

wenigstens den geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>fluss schätzen zu können. Wegen der großen<br />

Anzahl von Faktoren wird im Folgenden e<strong>in</strong>e an die Kapitel 5 <strong>und</strong> 6 angelehnte<br />

Gliederung gewählt. Tabelle 7 enthält zunächst die sozialen H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>faktoren.^<br />

Der sozio-ökonomische H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> des Elternhauses kann durch den Bildungsabschluss<br />

beider Elternteile <strong>und</strong> durch umfangreiche Informationen zur<br />

beruflichen Stellung der Mutter <strong>und</strong> des Vaters abgebildet werden. 62 Erhoben<br />

wird die Stellung für das Jahr, <strong>in</strong> dem die K<strong>in</strong>der 15 Jahre alt s<strong>in</strong>d; bekannt ist,<br />

ob die Eltern nicht erwerbstätig, arbeitslos, <strong>in</strong> Ausbildung, angestellt, selbständig,<br />

verbeamtet usw. waren. Die e<strong>in</strong>zelnen Kategorien s<strong>in</strong>d sogar noch<br />

fe<strong>in</strong>er unterteilt (z.B. bei den Beamten nach e<strong>in</strong>fachem, mittlerem, gehobenem<br />

<strong>und</strong> höherem Dienst), e<strong>in</strong>e Aggregation wird für die empirische Analyse<br />

aber unumgänglich se<strong>in</strong>. Bekannt ist zudem die Branche (ISCO 88-Klassifikation<br />

<strong>und</strong> Klassifikation des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes), <strong>in</strong> der die Eltern zu diesem<br />

Zeitpunkt erwerbstätig waren. Das SOEP stellt zudem die Berufsprestigeskalen<br />

nach Treiman <strong>und</strong> nach Ganzeboom <strong>und</strong> das Erikson-Goldthorpe-<br />

Klassenschema zur Verfügung.<br />

62 Die Aufzählung beschränkt sich hier auf den Regelfall, dass die Eltern nicht bereits selbst<br />

im SOEP befragt wurden. Für die Befragten, die bereits als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em SOEP-Haushalt<br />

gelebt haben <strong>und</strong> nun im Familiengründungsalter s<strong>in</strong>d, liegen deutlich umfangreichere<br />

Informationen vor. Dies ist aber trotz der langen Laufzeit des SOEP von mittlerweile 28<br />

Jahren noch vergleichsweise selten der Fall.<br />

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