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Geburten und Kinderwünsche in Deutschland

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Datenquellen <strong>und</strong> mögliche Parametrisierung<br />

den. Es ist daher der Zeitpunkt festzulegen, für den die Anreize modelliert<br />

werden sollen. Bei Haan <strong>und</strong> Wrohlich ist dies der Zeitpunkt zwölf Monate<br />

nach e<strong>in</strong>er (hypothetischen) Geburt. Andere Zeitpunkte s<strong>in</strong>d zu prüfen, zum<br />

Beispiel e<strong>in</strong> Dreijahreshorizont. Dieser ist den Haushalten aus unterschiedlichen<br />

Entscheidungszusammenhängen beziehungsweise Ereignissen vertraut<br />

(E<strong>in</strong>tritt des K<strong>in</strong>des <strong>in</strong> die Kita, maximale Dauer der Elternzeit, Entgeltpunkte <strong>in</strong><br />

der Gesetzlichen Rentenversicherung für geburtsbed<strong>in</strong>gte Auszeiten).<br />

E<strong>in</strong> erster Schritt <strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>es Lebenszyklusmodells wäre e<strong>in</strong>e Aggregation<br />

der zukünftigen Wirkungen unter der Annahme, dass ke<strong>in</strong>e weiteren <strong>Geburten</strong><br />

stattf<strong>in</strong>den oder dass sich diese wie im Modul „Zentrale Leistungen im<br />

Lebensverlauf“ ohne weitere Optimierung aus e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>en Fortschreibung<br />

ermitteln lassen. Damit ließe sich die Wechselwirkung mit dem E<strong>in</strong>kommensprofil<br />

über den Lebensverlauf zum<strong>in</strong>dest annähern.<br />

Das Haushaltse<strong>in</strong>kommen enthält nicht nur die Erwerbse<strong>in</strong>kommen der Partner,<br />

sondern auch weitere Bestandteile wie Z<strong>in</strong>s-, Pacht- oder Miete<strong>in</strong>kommen.<br />

Diese E<strong>in</strong>kommensbestandteile s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Daten zum<strong>in</strong>dest näherungsweise<br />

verfügbar. Das verfügbare E<strong>in</strong>kommen, das sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Simulationsmodell<br />

ergäbe, würde e<strong>in</strong>erseits auf annahmegemäß fixen E<strong>in</strong>künften,<br />

andererseits auf den Erwerbse<strong>in</strong>kommen, die e<strong>in</strong>e Entscheidungsvariable des<br />

Modells darstellen, beruhen. Durch die simultane Modellierung wird der<br />

wechselseitige E<strong>in</strong>fluss von Haushaltse<strong>in</strong>kommen <strong>und</strong> Fertilitätsentscheidungen<br />

erfasst.<br />

Die <strong>in</strong> Tab. 11 aufgeführten makroökonomischen Faktoren s<strong>in</strong>d vor allem als<br />

Ersatzvariablen zu verstehen. In vielen Fällen ist es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Mikrosimulationsmodell<br />

s<strong>in</strong>nvoller, direkt auf die entsprechenden Mikrovariablen zu kontrollieren.<br />

Nur bei den ersten drei Faktoren – der Konjunktur, der regionalen<br />

Arbeitslosen- <strong>und</strong> der regionalen Erwerbsquote – ist e<strong>in</strong>e Berücksichtigung zu<br />

prüfen, weil diese Variablen möglicherweise Aspekte der Beschäftigungsunsicherheit<br />

<strong>und</strong> Wiederbeschäftigungschancen messen, die noch nicht <strong>in</strong> den<br />

entsprechenden Mikrovariablen (Tab. 10) enthalten s<strong>in</strong>d. Gr<strong>und</strong>sätzlich s<strong>in</strong>d<br />

aber diese Mikrovariablen vorzuziehen, weil es stärker auf die subjektive<br />

Wahrnehmung der Beschäftigungsrisiken als auf die objektiven Kennzahlen<br />

ankommt. Mit letzteren lassen sich die Risiken für den e<strong>in</strong>zelnen Haushalt<br />

nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> der groben Regionale<strong>in</strong>teilung, mit der sich nicht unbe-<br />

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