Geburten und Kinderwünsche in Deutschland
Geburten und Kinderwünsche in Deutschland
Geburten und Kinderwünsche in Deutschland
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Geburten</strong> <strong>und</strong> <strong>K<strong>in</strong>derwünsche</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>:<br />
Bestandsaufnahme, E<strong>in</strong>flussfaktoren <strong>und</strong> Datenquellen<br />
Im SOEP kann der Familienstand der Eltern sehr detailliert über die Zahl der<br />
Jahre, die e<strong>in</strong>e Befragungsperson mit beiden leiblichen Eltern, e<strong>in</strong>em alle<strong>in</strong>erziehenden<br />
Elternteil, e<strong>in</strong>em Elternteil mit e<strong>in</strong>em anderen Partner, bei Verwandten<br />
oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Heim verbracht hat, erfasst werden. Auch das Alter<br />
der Eltern ist bekannt; zusammen mit dem Geburtsjahr des oder der Befragten<br />
kann somit das Alter der Eltern bei der Geburt berechnet werden.<br />
Die Zahl der Geschwister lässt sich <strong>in</strong> knapp e<strong>in</strong>em Viertel der Fälle über die<br />
Personennummern der Eltern ermitteln. In der SOEP-Welle von 2003 wurde<br />
zudem nach der Zahl der Geschwister (separat für Brüder <strong>und</strong> Schwestern)<br />
gefragt. Diese Information kann wegen der Panelstruktur gr<strong>und</strong>sätzlich auch<br />
früheren oder späteren Wellen, <strong>in</strong> denen die im Jahr 2003 Befragten im Datensatz<br />
s<strong>in</strong>d, zugespielt werden. Es ist aber abzusehen, dass sich durch die<br />
Berücksichtigung der Variable Zahl der Geschwister die Fallzahlen vergleichsweise<br />
stark reduzieren werden. Hier s<strong>in</strong>d also Vor- <strong>und</strong> Nachteile e<strong>in</strong>er Berücksichtigung<br />
gegene<strong>in</strong>ander abzuwägen. Ebenfalls zu prüfen ist e<strong>in</strong>e Imputation<br />
der Geschwisterzahlen auf Basis der Informationen aus der 2003er Welle<br />
<strong>und</strong> ggf. der Informationen, die sich über die Personennummern der Eltern<br />
gew<strong>in</strong>nen lassen. Durch die Imputation ließe sich der Rückgang der Fallzahlen<br />
vermeiden, allerd<strong>in</strong>gs um den Preis e<strong>in</strong>er zusätzlichen statistischen Unsicherheit,<br />
die durch e<strong>in</strong>en solchen ‚konstruierten Regressor‘ entsteht. (In vielen<br />
angewandten Arbeiten wird diese zusätzliche statistische Unsicherheit aber<br />
vernachlässigt.)<br />
Die Religionszugehörigkeit wurde <strong>in</strong> den Wellen 1997, 2003 <strong>und</strong> 2007 erhoben<br />
<strong>und</strong> kann über die Panelstruktur oder durch Imputation (siehe oben bei „Zahl<br />
der Geschwister“) den Personen auch <strong>in</strong> anderen Wellen zugespielt werden.<br />
Unter den religiösen Praktiken wurden die Häufigkeit des Kirchgangs <strong>und</strong> allgeme<strong>in</strong>er<br />
des Besuchs religiöser Veranstaltungen <strong>in</strong> fast allen Wellen seit Mitte<br />
der 1990er Jahre erhoben.<br />
Die Partnerschaft <strong>und</strong> der Familienstand werden im Gr<strong>und</strong>modell von Haan<br />
<strong>und</strong> Wrohlich (2011), die e<strong>in</strong> simultanes Arbeitsangebots- <strong>und</strong> Fertilitätsmodell<br />
auf Basis des SOEP schätzen, über e<strong>in</strong>e Dummyvariable für verheiratete<br />
Paare abgebildet. Fe<strong>in</strong>ere Unterscheidungen der Referenzkategorie „ke<strong>in</strong> verheiratetes<br />
Paar“ s<strong>in</strong>d gr<strong>und</strong>sätzlich möglich, also nach Alle<strong>in</strong>stehenden, Alle<strong>in</strong>erziehenden<br />
<strong>und</strong> Paaren, die ohne Trausche<strong>in</strong> zusammenleben. Weiter kann<br />
192