15.01.2014 Aufrufe

Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.7. Zusammenfassung<br />

95<br />

4.7. Zusammenfassung<br />

Styrylferrocen XI, Ferrocenyl[2.2]paracyclophan X, das pseudo-ortho VII bzw. die<br />

beiden pseudo-para-Isomere VIII und IX von Bis(ferrocenylv<strong>in</strong>yl)[2.2]paracyclophan<br />

wurden von Prof. Dr. Konrad Kowalski hergestellt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kooperationsarbeit<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der spektroskopischen Eigenschaften ihrer oxidierten Formen verglichen. Im<br />

Zentrum des Interesses stand dabei die Frage nach der elektronischen Kopplung<br />

zwischen den unterschiedlichen Styrylferrocendecks <strong>in</strong> den Diferrocenyl-<br />

[2.2]paracyclophanen, welche als fixierte Dimere von Styrylferrocen XI anzusehen s<strong>in</strong>d.<br />

Wie im Bis(rutheniumv<strong>in</strong>yl)[2.2]paracyclophankomplex V s<strong>in</strong>d auch hier<br />

e<strong>in</strong>e - allerd<strong>in</strong>gs deutlich ger<strong>in</strong>gere - Aufspaltung der <strong>in</strong>dividuellen Redoxpotentiale und<br />

e<strong>in</strong>e breite NIR-Absorption auf der gemischt-valenten Stufe des Radikalkations zu<br />

f<strong>in</strong>den. H<strong>in</strong>reichend für das Postulat e<strong>in</strong>er „elektronischen Kopplung“ s<strong>in</strong>d diese zwei<br />

Kriterien jedoch nicht. So zeigt sich, dass die NIR-Banden der Komplexe VII, VIII und<br />

IX ke<strong>in</strong>en IVCT-Charakter aufweisen. Bei weiterer Oxidation kann lediglich e<strong>in</strong>e<br />

weitere Intensivierung dieser NIR-Banden beobachtet werden. Die Abwesenheit von<br />

geme<strong>in</strong>samen isosbestischen Punkten während des gesamten Oxidationsprozesses VII<br />

→ [VII] + → [VII] 2+ und die fehlende Solvatochromie aller Banden untermauern diese<br />

Ergebnisse. So ist die zweifach oxidierte Spezies [VII] 2+ als Diradikal zu sehen.<br />

Verb<strong>in</strong>dungen [VII] + , [VIII] + und [IX] + s<strong>in</strong>d nach Rob<strong>in</strong> und Day valenzlokalisierte<br />

Systeme der Klasse I ohne elektronische Kommunikation zwischen beiden<br />

Styrylferrocene<strong>in</strong>heiten. Die Aufspaltung der Halbstufenpotentiale für die Oxidation der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Ferrocenyle<strong>in</strong>heiten ist damit re<strong>in</strong> elektrostatisch bed<strong>in</strong>gt. Grund für die<br />

Abwesenheit elektronischer Delokalisation ist der deutlich stärkere Metallcharakter der<br />

Oxidation am Ferrocen und die fehlende Delokalisation des SOMO auf den<br />

Styrylsubstituenten. Dadurch unterscheidet sich das Ferrocenylsystem stark von dem des<br />

[2.2]Paracyclophan-div<strong>in</strong>ylrutheniumkomplexes [V] + (siehe Kapitel III). Dort wird das<br />

SOMO von der Styryle<strong>in</strong>heit dom<strong>in</strong>iert. Als Fazit lässt sich festhalten, dass die<br />

Aufspaltung von Halbstufenpotentialen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em System mit zwei identischen,<br />

redoxaktiven Untere<strong>in</strong>heiten und das Auftreten von NIR-Banden auf der gemischtvalenten<br />

Stufe ke<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichenden Belege für e<strong>in</strong>e elektronische Kopplung zwischen<br />

den Untere<strong>in</strong>heiten s<strong>in</strong>d.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!