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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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6.8. Zusammenfassung<br />

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6.8. Zusammenfassung<br />

In diesem Kapitel wurde e<strong>in</strong>e Serie unterschiedlicher Rutheniumv<strong>in</strong>yl-Komplexe<br />

(XIII-XVIII) mit verschiedenen ferrocenylbasierten Brückenliganden dargestellt. Die<br />

Molekülarchitekturen der monosubstituierten und 1,1‘-disubstituierten Ferrocene<br />

unterscheiden sich nur h<strong>in</strong>sichtlich der verbrückenden π-Spacer. In den Komplexen XIII<br />

und XIV werden die Rutheniumv<strong>in</strong>yle<strong>in</strong>heit und der Ferrocenylkern über e<strong>in</strong>en<br />

Phenylenbauste<strong>in</strong> verl<strong>in</strong>kt, <strong>in</strong> XV und XVI über e<strong>in</strong>em Styryl-Spacer, <strong>in</strong> XVII und<br />

XVIII über e<strong>in</strong>e 4-Eth<strong>in</strong>ylphenylen-Brücke. Unterschiedlich schwierig gestaltete sich<br />

die Synthese der Ferrocenvorstufen, die e<strong>in</strong>e oder zwei term<strong>in</strong>ale Alk<strong>in</strong>gruppen tragen.<br />

Vor allem die Darstellung von 1,1‘-Bis(1,4-dieth<strong>in</strong>ylphenyl)ferrocen schlug auf<br />

mehreren Syntheserouten fehl, gelang aber schlussendlich durch e<strong>in</strong>e Sonogashira-<br />

Kreuzkupplung von 1,1‘-Diiodferrocen mit 4-Triisopropylsilyleth<strong>in</strong>yl-1-eth<strong>in</strong>ylbenzol.<br />

Bis dato konnte nicht geklärt werden, warum e<strong>in</strong>er Umsetzung mit 4-Trimethylsilyleth<strong>in</strong>yl-1-eth<strong>in</strong>ylbenzol<br />

ke<strong>in</strong> Erfolg beschieden war. Cyclovoltammetrische Messungen<br />

zeigen für die heterobimetallischen Verb<strong>in</strong>dungen zwei konsekutive E<strong>in</strong>elektronenredoxprozesse.<br />

Die drei aufe<strong>in</strong>ander folgenden Oxidationen der tr<strong>in</strong>uklearen Komplexe<br />

konnten nur durch den Wechsel des Leitsalzes von NBu 4 PF 6 zum entsprechenden<br />

Leitsalz mit dem schwach koord<strong>in</strong>ierenden TFPB¯-Anion aufgelöst werden. Für<br />

spektroskopische Untersuchungen sollten die zweikernigen Komplexe XIII, XV und<br />

XVII als Referenzverb<strong>in</strong>dungen für die 1,1‘-disubstituierten Komplexe XIV, XVI und<br />

XVIII dienen. In UV/Vis/NIR-Experimenten unterscheiden sich die Spektren der<br />

unterschiedlichen oxidieren Formen der Komplexe nur recht ger<strong>in</strong>gfügig vone<strong>in</strong>ander.<br />

Daher können den Spektren ke<strong>in</strong>en Anhaltspunkte auf V<strong>in</strong>yl-Ru → Fc + bzw.<br />

V<strong>in</strong>yl-Ru → V<strong>in</strong>yl-Ru + Intervalenz-Charge-Transfer-Übergänge entnommen werden.<br />

Vielmehr sche<strong>in</strong>en die langwelligen Absorptionsbanden auf die Ferroc<strong>in</strong>iume<strong>in</strong>heit<br />

zurück zu gehen und d-d-Charakter bzw. Fe → Cp Metall-zu-Ligand-Charge-Transfer<br />

(MLCT) Charakter aufzuweisen. Die aus den relativen Bandenverschiebungen der<br />

Carbonylbanden im Infrarot-Bereich des Spektrums gewonnenen<br />

Ladungsdelokalisationsparameter ∆ρ für die Komplexe [XIV] 2+ (∆ρ = 0.05), [XVI] 2+<br />

(∆ρ = 0.03) und [XVIII] 2+ (∆ρ = 0.11) zeigen deutlich, dass lediglich Komplex<br />

[XVIII] 2+ als moderat gekoppeltes System der Klasse II gemischt-valenter<br />

Verb<strong>in</strong>dungen e<strong>in</strong>zustufen ist. Die nur sehr ger<strong>in</strong>ge Ru(CO)-Bandenverschiebung im<br />

Zuge der ferrocenylbasierten, ersten Oxidation zeigt, dass die elektronische Kopplung

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