Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz
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III. <strong>Elektronendelokalisation</strong> <strong>in</strong> Bis(rutheniumv<strong>in</strong>yl)-Cyclophankomplexen<br />
3.3. Vorarbeiten<br />
Im Rahmen der Diplomarbeit waren die Komplexe IV und V bereits synthetisiert,<br />
charakterisiert und mittels CV, IR- und UV/Vis/NIR- spektroelektrochemischer<br />
Messungen untersucht worden. Dabei diente der mononukleare Komplex IV stets als<br />
Referenzsystem für die d<strong>in</strong>ukleare Verb<strong>in</strong>dung V. Durch Insertion des jeweiligen freien<br />
Alk<strong>in</strong>s <strong>in</strong> die Rutheniumhydridb<strong>in</strong>dung des Komplexes RuClH(CO)(P i Pr 3 ) 2 konnten<br />
beide Verb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> nahezu quantitativer Ausbeute synthetisiert werden. So wurden<br />
die eth<strong>in</strong>yl-substituierten [2.2]Paracyclophane mit je e<strong>in</strong>em Äquivalent (für IV) oder<br />
zwei Äquivalenten (für V) RuClH(CO)(P i Pr 3 ) 2 <strong>in</strong> trockenem Dichlormethan gelöst und<br />
für etwa 30 m<strong>in</strong> bei Raumtemperatur gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels<br />
wurden die Komplexe mit wenig trockenem Hexan gewaschen und <strong>in</strong> 99% Ausbeute als<br />
violett-rote Feststoffe erhalten. Mittels HMBC und HSQC-Pulssequenzen konnten <strong>in</strong><br />
zweidimensionalen NMR-Experimenten die Signale aller Protonen und<br />
Kohlenstoffatome e<strong>in</strong>deutig zugeordnet werden. Die ger<strong>in</strong>gfügige<br />
Hochfeldverschiebung der Brückenkohlenstoffatome, welche die beiden Styrylsysteme<br />
mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>den, ist gegenüber den freien Alk<strong>in</strong>en durch den starken<br />
Donorcharakter der Rutheniumv<strong>in</strong>yle<strong>in</strong>heiten zu erklären. Beide Komplexe weisen<br />
typische V<strong>in</strong>ylsignale im Bereich von etwa 8 und 6 ppm auf. So zeigt Verb<strong>in</strong>dung IV<br />
zwei 1 H-NMR Signale bei 8.17 (Ru-CH=CH) und 6.08 ppm (Ru-CH=CH), welche beide<br />
zu e<strong>in</strong>em Dublett von Triplett aufspalten. Dieses Kopplungsmuster lässt sich durch e<strong>in</strong>e<br />
3 J - Kopplung zum zugehörigen benachbarten Proton <strong>in</strong> trans-Position und e<strong>in</strong>e 3 J - bzw.<br />
4 J - Kopplung zu den P-Atomen der Triisopropylphosph<strong>in</strong>liganden erklären.<br />
Bemerkenswert ist, dass aufgrund der jeweiligen Symmetrie der Moleküle im Vergleich<br />
(C 1 bzw. C 2h ) die P i Pr 3 -Liganden e<strong>in</strong>ander nicht mehr chemisch und magnetisch<br />
äquivalent s<strong>in</strong>d. Während e<strong>in</strong> Phosph<strong>in</strong>ligand zwischen die Ebenen der Aryldecks zeigt,<br />
ragt der zweite Ligand aus selbiger heraus. Daher werden im 31 P-NMR Spektrum jeweils<br />
zwei Dublettsignale bei δ = 39.35 und 37.65 ppm mit e<strong>in</strong>er Kopplungskonstante von<br />
2 J p-p = 411 Hz bzw. bei 39.29 und bei 37.58 ppm mit e<strong>in</strong>er P-P-Kopplung von<br />
2 J p-p = 419 Hz beobachtet.