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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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1.1. Theoretische H<strong>in</strong>tergründe<br />

15<br />

Abbildung 11: Molekulare Drähte auf Ferrocenbasis.<br />

Cyclophane stellen mehrdimensionale Brückenliganden re<strong>in</strong> organischer Natur dar. Als<br />

metallorganische Analoge könnten 1,1‘-disubstituierte Ferrocene dienen. Diese bieten<br />

e<strong>in</strong>e Reihe von Vorzügen, vor allem h<strong>in</strong>sichtlich ihres Redoxverhaltens. Ferrocene s<strong>in</strong>d<br />

weitgehend oxidationsstabil und unterliegen dabei nur selten Zersetzungsreaktionen.<br />

Ihre hohe thermische Stabilität ermöglicht es, Ferrocene zu sublimieren, und die<br />

charakteristisch rote Farbe macht säulenchromatographische Aufre<strong>in</strong>igungsschritte<br />

während der Synthese der Liganden äußerst e<strong>in</strong>fach. Durch Lithiierung und<br />

anschließende Umsetzung mit Halogenen oder anderen Elektrophilen lassen sich<br />

Ferrocene e<strong>in</strong>fach derivatisieren und <strong>in</strong> folgenden Schritten zu Systemen mit<br />

unterschiedlichen Konjugationsmotiven formen. [41, 42] Da Ferrocene relativ niedrige<br />

Oxidationspotentiale von ca. +400 mV gegen SHE (Standard-Wasserstoff-<br />

Referenzelektrode) besitzen, erfolgt <strong>in</strong> metallhaltigen (z.B. rutheniumhaltigen)<br />

molekularen Drähten die erste Oxidation meist auf der Ferrocene<strong>in</strong>heit. [43] Allerd<strong>in</strong>gs<br />

[33, 44, 45]<br />

belegen Arbeiten von Lang und<br />

se<strong>in</strong>en Mitarbeitern an Bisferrocenylverbrückten<br />

Dieisenkomplexen, dass sich die Ladung der e<strong>in</strong>fach oxidierten Formen<br />

zwar frei zwischen e<strong>in</strong>er Ferrocene<strong>in</strong>heit und e<strong>in</strong>er term<strong>in</strong>alen E<strong>in</strong>heit delokaliseren<br />

kann, jedoch nicht über das Fulvalengerüst des Biferrocens h<strong>in</strong>weg. So zeigten sich auf<br />

Stufe des Dikations zwei vone<strong>in</strong>ander separierte Diradikale, die auf jeder Untere<strong>in</strong>heit<br />

e<strong>in</strong> ungepaartes Elektron aufweisen. Offensichtlich ist ke<strong>in</strong>e vollständige<br />

Kommunikation zwischen den endständigen Gruppen möglich.

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