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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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6.5. IR-spektroelektrochemische Untersuchungen<br />

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6.5. IR-spektroelektrochemische Untersuchungen<br />

Wie bereits <strong>in</strong> Kapitel I - E<strong>in</strong>leitung beschrieben wurde, kann die lokale Änderung der<br />

Elektronendichte im Verlauf von Oxidationen bzw. Reduktionen anhand von IR-<br />

Spektroskopie durch IR-aktive Label verfolgt werden. Hierzu eignen sich <strong>in</strong>sbesonders<br />

M(CO)-Streckschw<strong>in</strong>gungen metallgebundener Carbonylliganden. Bei Oxidation der<br />

betreffenden Metalle<strong>in</strong>heit wird die M(CO)-π-Rückb<strong>in</strong>dung geschwächt, wodurch die<br />

C≡O-B<strong>in</strong>dungsordnung steigt. Dies führt zu e<strong>in</strong>er Erhöhung der Resonanzfrequenz der<br />

CO-Streckschw<strong>in</strong>gung, welche im IR-Experiment deutlich zu sehen ist. Für e<strong>in</strong>en<br />

metallzentrierten Redoxprozess ist der Effekt mit 120-150 cm -1 sehr stark ausgeprägt.<br />

Bei ligandzentrierten Redoxprozessen ist der Effekt entsprechend kle<strong>in</strong>er. Für<br />

Reduktionen wird die CO-Streckschw<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>es Carbonylliganden zu ger<strong>in</strong>gerer<br />

Energie verschoben. In Rutheniumv<strong>in</strong>yl-Komplexen wird die Oxidation generell stark<br />

vom V<strong>in</strong>ylliganden bee<strong>in</strong>flusst, wenn nicht gar dom<strong>in</strong>iert, so dass die Ru(CO)-Bande bei<br />

Oxidation nur relativ ger<strong>in</strong>gfügig verschoben wird. In E<strong>in</strong>kernkomplexen beträgt der<br />

Shift etwa 55-75 cm -1 . In Zweikernkomplexen mit zwei V<strong>in</strong>ylrutheniume<strong>in</strong>heiten ist die<br />

stufenweise Verschiebung der CO-Banden bei der ersten und zweiten Oxidation noch<br />

ger<strong>in</strong>ger, aber immer noch gut detektierbar. Dies wird am Verhalten von<br />

{Ru(CO)Cl(P i Pr 3 ) 2 } 2 -1,4-div<strong>in</strong>ylbenzol deutlich (siehe Kapitel II). In den hier<br />

beschriebenen, ferrocenylverbrückten V<strong>in</strong>ylruthenium- und Div<strong>in</strong>yl-Diruthenium-<br />

Komplexen <strong>in</strong>volviert die erste Oxidation generell die Ferrocene<strong>in</strong>heit.

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