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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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6.2. E<strong>in</strong>führung und H<strong>in</strong>tergründe<br />

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6.2. E<strong>in</strong>führung und H<strong>in</strong>tergründe<br />

Abbildung 66: Mesomere Grenzstrukturen von oxidierten Ruthenium-<br />

Metalloceneth<strong>in</strong>yl-Komplexen.<br />

1994 und 1997 präsentierten Sato [112, 113] und Mitarbeiter erste Arbeiten über<br />

<strong>Elektronendelokalisation</strong> <strong>in</strong> heterod<strong>in</strong>uklearen gemischt-valenten Ruthenium-<br />

Metalloceneth<strong>in</strong>yl-Komplexen. Diese Verb<strong>in</strong>dungen zeigen <strong>in</strong> cyclovoltammetrischen<br />

Untersuchungen e<strong>in</strong>e reversible Oxidation zwischen -550 mV bis -310 mV gegen Fc 0/+ ,<br />

wobei das Potential vom Metallatom der Metallocene<strong>in</strong>heit und den Phosph<strong>in</strong>liganden<br />

am Rutheniumatom abhängt. Aufgrund der niedrigen Oxidationspotentiale konnten diese<br />

Komplexe mit Ferroc<strong>in</strong>iumhexafluorophospat chemisch oxidiert werden. Von e<strong>in</strong>igen<br />

dieser stabilen Radikale konnten röntgentaugliche E<strong>in</strong>kristalle gezüchtet werden. Dabei<br />

fällt die ungewöhnlich kurze B<strong>in</strong>dungslänge des ipso-C-Atoms am Cyclopentadienr<strong>in</strong>g<br />

zum C-Atom der Eh<strong>in</strong>ylfunktion auf. Mit e<strong>in</strong>em Wert von 1.38(3) Å ist die B<strong>in</strong>dung<br />

etwas kürzer als die C ar -C sp E<strong>in</strong>fachb<strong>in</strong>dung (ca. 1.43 Å). Aus diesem Grund können die<br />

<strong>in</strong> Abbildung 66 gezeigten mesomeren Grenzstrukturen zur Beschreibung der<br />

Elektronenstruktur herangezogen werden. Das kumulenartige Strukturelement kann auf<br />

IR-spektroskopischem Weg nachgewiesen werden. Die <strong>in</strong>tensiven Absorptionsbanden<br />

bei ca. 1980 cm -1 liegen <strong>in</strong> energetischer H<strong>in</strong>sicht zwischen C≡C-Streckschw<strong>in</strong>gungen<br />

ähnlicher, neutraler Eth<strong>in</strong>ylkomplexe (ca. 2070 cm -1 ) und C=C=C-Streckschw<strong>in</strong>gungen<br />

allenyliden-verbrückter Verb<strong>in</strong>dungen (ca. 1920 cm -1 ) gleicher Molekülarchitektur. Den<br />

Ruthenium-Ferrocenylium-hexafluorophosphat-Komplexen kann durch Vergleich mit<br />

Fc-CN-Ru(NH 3 ) 5 und Fc-C-Co 3 (CO) 6 (P(OPh) 3 ) 3 <strong>in</strong> UV/Vis/NIR-Experimenten e<strong>in</strong>e<br />

Intervalenz-Charge-Transfer-Bande bei etwa 1500 nm bzw. 2100 nm zugeordnet<br />

werden. Mit Hilfe e<strong>in</strong>er Bandenanlyse der IVCT-Banden nach dem Formalismus von

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