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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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2.7. Zusammenfassung<br />

45<br />

Carbonylbande der ersten Oxidation zwei verschiedenen Spezies (vermutlich Rotamere<br />

mit unterschiedlich ausgeprägtem, konjugiertem π-System) zuzuordnen sei. Dabei ist die<br />

Hauptkomponente e<strong>in</strong> Klasse II-System mit e<strong>in</strong>em ∆ρ-Wert von 0.31 und die<br />

Nebenkomponente e<strong>in</strong>e klassische Klasse III-Verb<strong>in</strong>dung mit ∆ρ = 0.50. Neuere<br />

Erkenntnisse legen jedoch die Vermutung nahe, dass es sich um nur e<strong>in</strong>e Spezies<br />

handelt, die mit ∆ρ = 0.43 e<strong>in</strong> Klasse II-System nahe der Grenze zu Klasse III ist. Um<br />

die Serie der div<strong>in</strong>ylphenylen-verbrückten Diruthenium-Komplexe zu vervollständigen,<br />

wurde das noch fehlende ortho-Derivat I synthetisiert, charakterisiert und ebenfalls<br />

spektroelektrochemisch untersucht. Obwohl sich alle drei Verb<strong>in</strong>dungen I, II und III auf<br />

Stufe der neutralen und der zweifach oxidierten Formen h<strong>in</strong>sichtlich der Position der<br />

Carbonylschw<strong>in</strong>gungen kaum vone<strong>in</strong>ander unterscheiden s<strong>in</strong>d deutliche Unterschiede<br />

auf der Stufe des Radikalkations festzustellen. Dies spiegelt sich <strong>in</strong> den bestimmten ∆ρ-<br />

Werten wieder. Je höher dieser Wert ist, desto stärker ist die Ladungsdelokalisation auf<br />

der Stufe der gemischt-valenten Spezies. Daraus kann geschlossen werden, dass es <strong>in</strong><br />

den drei Molekülen, die sich nur im Substitutionsmuster des zentralen Phenylenr<strong>in</strong>gs<br />

vone<strong>in</strong>ander unterscheiden, bevorzugte und weniger begünstigte Pfade elektronischer<br />

Delokalisation bzw. Kommunikation gibt. Die erhaltenen Resultate zeigen, dass die<br />

elektronische Kopplung <strong>in</strong> der Reihe [III] + > [I] + >> [II] + abnimmt. Nicht nur <strong>in</strong> Bezug<br />

auf die Redoxpotentiale, sondern auch im H<strong>in</strong>blick auf die spektroskopischen und<br />

elektronischen Eigenschaften gliedert sich damit I zwischen III und II e<strong>in</strong>. Ferner zeigt<br />

sich, dass die experimentelle Stärke der elektronischen Kopplung nicht mit der<br />

Aufspaltung der Redoxpotentiale ∆E 1/2 korreliert. Vielmehr sche<strong>in</strong>t diese wesentlich<br />

stärker von der räumlichen Nachbarschaft der beiden V<strong>in</strong>ylrutheniume<strong>in</strong>heiten<br />

abzuhängen.

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