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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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74<br />

III. <strong>Elektronendelokalisation</strong> <strong>in</strong> Bis(rutheniumv<strong>in</strong>yl)-Cyclophankomplexen<br />

<strong>in</strong>tramolekularen Ladungstransfers auf der Stufe des Radikalkations können durch<br />

spektroelektrochemische Messung getroffen werden. Zur quantitativen Bestimmung der<br />

<strong>Elektronendelokalisation</strong> im Grundzustand gemischt-valenter Spezies gibt es zwei<br />

Möglichkeiten. Die gebräuchlichere nutzt die Parameter von IVCT-Banden, die<br />

typischerweise im langwelligen Bereich des Sichtbaren oder im nahen Infraroten zu<br />

f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Alternativ lässt sich aus den relativen Bandenverschiebungen der<br />

Carbonylschw<strong>in</strong>gungen im IR-Spektrum nach Gleichung 1 der Ladungsdelokalisationsparameter<br />

∆ρ nach Geiger [26] bestimmen.<br />

Δ< = ∆ + ∆ <br />

2 ∙ − = − ′ + ′ − <br />

2 ∙ − <br />

1<br />

Mit den Werten aus Tabelle 8 ergibt sich für Komplex [V] + e<strong>in</strong> Wert für ∆ρ von 0.08.<br />

Die Position der beiden Carbonylschw<strong>in</strong>gungen im Radikalkation [VI] + s<strong>in</strong>d im Rahmen<br />

der spektralen Auflösung des Spektrometers denen von VI bzw. [VI] 2+ nahezu identisch.<br />

Die Bestimmung der Bandenmaxima erforderte zudem e<strong>in</strong>e Dekonvolution der<br />

Spektren, was mit gewissen Näherungen und Ungenauigkeiten e<strong>in</strong>hergeht.<br />

Demgegenüber bietet die Analyse der IVCT-Bande im nahen Infraroten e<strong>in</strong>e bessere<br />

Alternative zur Abschätzung des Delokalisationsparameters α. Aus dem Vergleich der<br />

Spektren von [V] + bzw. [VI] + mit dem des E<strong>in</strong>kernkomplexes [IV] + , welcher ke<strong>in</strong>e<br />

IVCT-Bande aufweisen kann, kann die NIR-Bande e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>em IVCT-Prozess<br />

zugeordnet werden. In Gleichung 2 fließt e<strong>in</strong>e Abstandsabhängigkeit zwischen den<br />

Redoxzentren mit e<strong>in</strong>. Dieser Abstand ist für Rutheniumv<strong>in</strong>ylsysteme äußerst schwer zu<br />

bestimmen und kann bislang nur qualitativ abgeschätzt werden. Als Zentrum der<br />

redoxaktiven E<strong>in</strong>heiten kann jeweils der geometrische Schwerpunkt der<br />

Rutheniumstyryle<strong>in</strong>heit angesehen werden, da Oxidationen <strong>in</strong> Rutheniumv<strong>in</strong>ylkomplexen<br />

stets stark liganddom<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d.

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