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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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VI. 1-Rutheniumv<strong>in</strong>yl- und 1,1‘-Bis(rutheniumv<strong>in</strong>yl)-substituierte Ferrocene<br />

e<strong>in</strong>zusetzenden Alk<strong>in</strong>s von Trimethylsilylacetylen zu 2-Methyl-3-but<strong>in</strong>-2-ol konnte<br />

e<strong>in</strong>en Erfolg bei der Umsetzung gewährleisten. [117] Die basenkatalysierte Entschützung<br />

der Schutzgruppe kann durch Isopropanolat <strong>in</strong> Isopropanol erreicht werden. Da es sich<br />

hierbei um e<strong>in</strong>e Gleichgewichtsreaktion handelt, muss das austretende Aceton (Sdp.<br />

56 °C) bei e<strong>in</strong>er Reaktionstemperatur von 70 °C aus der Lösung abdestilliert werden, um<br />

das Gleichgewicht vollständig auf die Seite des Reaktionsprodukts zu verschieben. Das<br />

freie Alk<strong>in</strong> wird abschließend mit RuClH(CO)(P i Pr 3 ) 2 zum Rutheniumv<strong>in</strong>ylkomplex XV<br />

umgesetzt. [55] Über alle vier Stufen konnte e<strong>in</strong>e Ausbeute von 79% erzielt werden.<br />

Analog war das Vorgehen zur Synthese des Komplexes XVI. Als Startmaterial muss<br />

jedoch von Ferrocendicarboxaldehyd ausgegangen werden. Im Gegensatz zu<br />

Ferrocencarboxaldehyd ist das zweifach substituierte Ferrocen äußerst teuer <strong>in</strong> der<br />

Anschaffung und wurde deshalb im Rahmen dieser Arbeit selbst dargestellt. [118] Zu e<strong>in</strong>er<br />

unter Schutzatmosphäre bef<strong>in</strong>dlichen Lösung von N,N,N′,N′-Tetramethylethan-1,2-<br />

diam<strong>in</strong> (TMEDA) wird n-Buthyllithium gegeben, langsam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Lösung von Ferrocen<br />

<strong>in</strong> Diethylether getropft und über Nacht gerührt. Das entstehende dilithiierte<br />

Zwischenprodukt wird mit N,N-Dimethylformamid versetzt. Anschließend kann die<br />

gewünschte Verb<strong>in</strong>dung säulenchromatographisch gere<strong>in</strong>igt werden. Gefolgt von den<br />

bereits oben beschriebenen Wittig- und Sonogashira-Reaktionen mit anschließender<br />

Entschützung des Alk<strong>in</strong>s kann XVI <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er abschließenden Hydroruthenierung mit zwei<br />

Äquivalenten RuClH(CO)(P i Pr 3 ) 2 dargestellt werden. NMR-spektroskopische<br />

Unterschiede von XV und XVI zeigen sich nur <strong>in</strong> dem Muster der Ferrocenylprotonen.<br />

In XVI ist ke<strong>in</strong> Resonanzsignal für e<strong>in</strong>en unsubstituierten Cp-R<strong>in</strong>g mehr zu erkennen.<br />

Stattdessen f<strong>in</strong>det man nur die Triplettsignale e<strong>in</strong>fach-substituierter Cp-R<strong>in</strong>ge bei<br />

4.34 ppm und 4.22 ppm. Vergleichswerte für den substituierten Cp-R<strong>in</strong>g des Komplexes<br />

XV belaufen sich auf 4.44 ppm und 4.25 ppm. Bei 8.66 ppm und 6.00 ppm s<strong>in</strong>d die<br />

bereits für XIII und XIV beschriebenen V<strong>in</strong>ylsignale zu detektieren, während die<br />

Protonen der zweiten transoiden V<strong>in</strong>ylgruppe der Ferrocene<strong>in</strong>heit etwa bei 6.76 ppm<br />

und 6.63 ppm <strong>in</strong> Resonanz treten. Die aromatischen Dubletts bei 7.25 ppm und<br />

6.99 ppm mit e<strong>in</strong>em typischen Muster für e<strong>in</strong> AA‘BB‘-Sp<strong>in</strong>system können e<strong>in</strong>deutig den<br />

Protonen des para-substituierten Phenylenspacers zugewiesen werden. Das 31 P-NMR<br />

Spektrum zeigt für XV und XVI e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>gulett bei 38.1 ppm, welches den Posph<strong>in</strong>-<br />

Coliganden am Rutheniumatom zugeschrieben werden kann. Interessanterweise f<strong>in</strong>det<br />

man im 1 H-NMR-Spektrum des Rohproduktes der Wittig-Reaktion vier Signalsätze.<br />

Anhand der unterschiedlichen Kopplungskonstanten der V<strong>in</strong>ylb<strong>in</strong>dung kann e<strong>in</strong>e

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