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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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1.1. Theoretische H<strong>in</strong>tergründe<br />

7<br />

Oxidationszustands an. Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d die oxidierte und reduzierte Untere<strong>in</strong>heit<br />

aber m<strong>in</strong>destens durch e<strong>in</strong>e spektroskopische Messmethode vone<strong>in</strong>ander unterscheidbar.<br />

• Klasse III: Das ungepaarte Elektron ist vollständig über das gesamte Molekül h<strong>in</strong>weg<br />

delokalisiert. Dies kann nur durch e<strong>in</strong>en signifikanten Beitrag sowohl der Brücke als<br />

auch der Metallzentren an den Grenzorbitalen gewährleistet werden. Die Untere<strong>in</strong>heiten<br />

s<strong>in</strong>d auf ke<strong>in</strong>er spektroskopischen Zeitskala mehr unterscheidbar. Die Eigenschaften im<br />

gemischt-valenten Zustand unterscheiden sich nun stark von denen der isolierten Spezies<br />

mit diskret def<strong>in</strong>ierten Oxidationszuständen.<br />

Abbildung 5: Schematische Darstellung e<strong>in</strong>er σ-H<strong>in</strong>- und π-Rückb<strong>in</strong>dung.<br />

Um e<strong>in</strong>e Aussage über die Verteilung der Ladung <strong>in</strong> gemischt-valenten Verb<strong>in</strong>dungen<br />

und e<strong>in</strong>e Zuordnung zu e<strong>in</strong>er der drei Klassen treffen zu können, benötigt man<br />

Informationen über die Elektronendichte auf den e<strong>in</strong>zelnen Komponenten des<br />

Komplexes auf allen Zeitskalen. Die schnellste kommerziell verfügbare Möglichkeit ist<br />

die IR-Zeitskala mit 10 -11 bis 10 -12 Sekunden. Durch E<strong>in</strong>führung geeigneter IR-sensitiver<br />

Label, wie zum Beispiel von Carbonylliganden am Metallzentrum, kann die lokale<br />

Änderung der Elektronendichte im Verlauf der Oxidation via IR-Spektroskopie verfolgt<br />

werden. Die B<strong>in</strong>dung des Carbonylliganden an das Metallatom erfolgt über e<strong>in</strong>e σ-H<strong>in</strong>-,<br />

e<strong>in</strong>e π-H<strong>in</strong>- und e<strong>in</strong>e π*-Rückb<strong>in</strong>dung. Bei der σ- und der π-H<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung gibt der Ligand<br />

Elektronendichte aus den entsprechenden Orbitalen an das Metallatom ab. Bei der π*-<br />

Rückb<strong>in</strong>dung werden Elektronen aus den d-Orbitalen des Metallions <strong>in</strong> die unbesetzten<br />

antib<strong>in</strong>denden π*-Orbitale, die LUMOs des Carbonylliganden, doniert. Während<br />

Elektronen <strong>in</strong> b<strong>in</strong>denden Orbitalen e<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>dung verstärken, schwächen Elektronen <strong>in</strong><br />

antib<strong>in</strong>denden Orbitalen die B<strong>in</strong>dung zwischen den Atomen. Über diesen<br />

Zusammenhang erhält man nun Informationen über die Elektronendichte am<br />

Zentralatom, wenn man die B<strong>in</strong>dungsstärke der C≡O- und der M-C(CO)-B<strong>in</strong>dung<br />

betrachtet. Ist die Elektronendichte am Metallatom hoch, so kann dieses gut Elektronen

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