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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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VI. 1-Rutheniumv<strong>in</strong>yl- und 1,1‘-Bis(rutheniumv<strong>in</strong>yl)-substituierte Ferrocene<br />

E<strong>in</strong> Blick auf die UV/Vis/NIR-Spektren des 1,1‘-disubstituierten Komplexes XIV mit<br />

den gleichen Styryl-Spacern wie <strong>in</strong> Komplex XIII zeigt ähnliche Bandenmuster für die<br />

neutrale und die e<strong>in</strong>fach oxidierte Form. Auch hier s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>tensive Metall-zu-Ligand- und<br />

π-π*-Übergänge mit Intensitätsmaxima von etwa 42000 l⋅mol -1 ⋅cm -1 zwischen 300 nm<br />

bis 400 nm zu f<strong>in</strong>den. Im Laufe der ersten Oxidation entstehen Banden bei 485 nm und<br />

626 nm sowie e<strong>in</strong>e sehr breite Bande bei 1585 nm. In erster Näherung entsprechen die<br />

Bandenpositionen denen im e<strong>in</strong>fach substituierten Ferrocen-Komplex [XIII] + . Die<br />

Intensität der Banden im sichtbaren Bereich des Elektronenspektrums und der<br />

langwelligen Bande bei 1585 nm ist <strong>in</strong> etwa halb so groß wie die im Komplexkation<br />

[XIII] + . Im Gegensatz zum Redoxpaar von [XIII] + / [XIII] 2+ verschw<strong>in</strong>det die<br />

langwellige Bande von [XIII] + bei weiterer Oxidation zu [XIII] 2+ nicht, sondern<br />

gew<strong>in</strong>nt weiter an Intensität und verschiebt sich nach 1746 nm. Die weitere<br />

Intensivierung der NIR-Bande von [XIV] + , [XVI] + und [XVIII] + im Zuge der zweiten<br />

Oxidation ist weder mit e<strong>in</strong>em ferrocenylbasierten d-d- bzw. Fe → Cp(π*)-Charakter<br />

noch mit e<strong>in</strong>em Styrylruthenium → Fc + Charge-Transfer schlüssig zu erklären. Im ersten<br />

Fall sollte die Oxidation e<strong>in</strong>er räumlich weit getrennten Styrylrutheniume<strong>in</strong>heit kaum<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Position und Intensität von d-d-Banden bzw. Fe → Cp(π*)-<br />

Banden nehmen. Im zweiten Fall verr<strong>in</strong>gert sich die Zahl der Styryl-Rutheniumdonor-<br />

E<strong>in</strong>heiten im Zuge der zweiten Oxidation von zwei auf e<strong>in</strong>e, was tendenziell eher zur<br />

Abnahme der Intensität dieser Bande während der Oxidation führen sollte. Dennoch<br />

zeigen die quantenchemischen Rechnungen am heterod<strong>in</strong>uklearen<br />

Komplexkation [XIII] + , dass die langwellige NIR-Absorption e<strong>in</strong>en gewissen<br />

Ladungstransfer von der Styrylrutheniume<strong>in</strong>heit zur Ferroc<strong>in</strong>iume<strong>in</strong>heit bewerkstelligt.<br />

Ähnliches sollte auf für die die Radikalkationen der heterotr<strong>in</strong>uklearen Komplexe gelten.<br />

Am plausibelsten ist vielleicht die Hypothese, dass die Oxidation e<strong>in</strong>er der beiden<br />

term<strong>in</strong>alen Styrylrutheniume<strong>in</strong>heiten die Ferroc<strong>in</strong>iume<strong>in</strong>heit noch elektronenärmer wird<br />

und sich dadurch der Charge-Transfer-Charakter und die Oszillatorstärke dieser Bande<br />

weiter erhöhen. Diese Hypothese lässt sich jedoch nur durch ergänzende<br />

quantenchemische Studien verifizieren oder widerlegen, welche zum aktuellen Zeitpunkt<br />

noch nicht vorliegen. Im Bereich von 330-650 nm entstehen bei der zweiten Oxidation<br />

Banden bei 339 nm, 440 nm und 652 nm, deren Ext<strong>in</strong>ktionskoeffizienten ähnlich groß<br />

s<strong>in</strong>d wie die im monosubstituierten Analogon [XIII] + . Die vollständig oxidierte Form<br />

[XIV] 3+ zeigt wiederum e<strong>in</strong> der vollständig oxidierten Spezies des d<strong>in</strong>uklearen

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