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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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30<br />

II. Div<strong>in</strong>ylphenylen-verbrückte Rutheniumkomplexe<br />

Aus den relativen Bandenshifts der Carbonylbanden lässt sich nach Geiger [26] der<br />

Ladungsdelokalistationsparameter ∆ρ mit Hilfe von Gleichung 1 ableiten. So ergibt sich<br />

e<strong>in</strong> Wert von 0.12 für den 1,3-div<strong>in</strong>ylphenylen-verbrückten Dirutheniumkomplex. Unter<br />

der Annahme, dass die beiden äußeren Teile der Kompositbande auf der Radikalstufe für<br />

[III] + zu e<strong>in</strong>er Spezies gehören, kann für diese e<strong>in</strong> Parameter von 0.31 berechnet<br />

werden, während sich für die zweite Spezies e<strong>in</strong> Wert von ∆ρ = 0.50 ergibt. Dies<br />

bedeutet das die Ladung auf der IR-Zeitskala zu gleichen Teilen auf die beiden<br />

redoxaktiven Untere<strong>in</strong>heiten verteilt vorliegt (∆ρ = 0.50) bzw. dom<strong>in</strong>ant auf e<strong>in</strong>er der<br />

beiden E<strong>in</strong>heiten lokalisiert ist (∆ρ = 0.31 bzw. 0.12). Auffällig ist bei Komplex [II] +<br />

e<strong>in</strong>e elektronische Kompositbande mit e<strong>in</strong>er sehr großen Halbwertsbreite im nahen<br />

Infraroten (siehe Abbildung 95 im Anhang). Diese lässt sich <strong>in</strong> zwei e<strong>in</strong>zelne Banden<br />

bei 4880 cm -1 und 3430 cm -1 zerlegen. Crutchley [60] zeigte an [{Ru(terpy)(bpy)} 2 (µadpc)][PF<br />

6 ] 2 (bpy = 2,2‘-Bipyrid<strong>in</strong>, terpy = 2,2‘:6‘,2‘‘-Terpyrid<strong>in</strong> und µ-adpc 2- = 4,4‘-<br />

Azodi(phenylcyanamido), dass solche breiten elektronischen Absorptionen <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich typisch für gemischt-valente Systeme der Klasse II s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> ihrer Natur eher<br />

LMCT- oder MLCT-Banden entsprechen. Die genaue Zuordnung hängt davon ab,<br />

welcher der beiden Zustände (oxidiertes Metall/reduzierter Ligand oder reduziertes<br />

Metall/oxidierter Ligand) dom<strong>in</strong>ierend vorliegt. Ebenfalls denkbar ist e<strong>in</strong> Intervalenz-<br />

Charge-Transfer von e<strong>in</strong>er Rutheniume<strong>in</strong>heit zur anderen.<br />

Ziel dieses Kapitels soll es nun se<strong>in</strong>, das letzte verbleibende Isomer der div<strong>in</strong>ylphenylenverbrückten<br />

Dirutheniumkomplexe zu synthetisieren, zu charakterisieren und sowohl<br />

cyclovoltammetrisch als auch spektroelektrochemisch zu untersuchen. Dabei sollten<br />

Aussagen über die Stärke der elektronischen Kommunikation zwischen den<br />

Rutheniumuntere<strong>in</strong>heiten getroffen werden und geklärt werden, <strong>in</strong>wiefern sich Komplex<br />

I <strong>in</strong> die Serie der bereits bekannten Verb<strong>in</strong>dungen e<strong>in</strong>gliedert. Welcher der drei<br />

möglichen Kommunikationswege durch den Phenylr<strong>in</strong>g ist bevorzugt; der ortho-, metaoder<br />

para-Pfad?

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