Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz
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6.7. Diskussion der Ergebnisse<br />
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6.7. Diskussion der Ergebnisse<br />
Anders als bei {RuCl(CO)(P i Pr 3 ) 2 } 2 -4-12-div<strong>in</strong>yl[2.2]paracyclophan V oder<br />
[{RuCl(CO)(P i Pr 3 ) 2 } 2 -1,2-div<strong>in</strong>yl]benzol I, deren Brückenliganden re<strong>in</strong> organischer<br />
Natur s<strong>in</strong>d, weisen die <strong>in</strong> diesem Kapitel vorgestellten Div<strong>in</strong>yl-Diruthenium-Komplexe<br />
XIV, XVI und XVIII e<strong>in</strong> 1,1‘-disubstituiertes Ferrocen als verbrückende Liganden auf.<br />
Ferrocen kann als metallorganisches Analogon zu [2.2]Cyclophanen gesehen werden.<br />
Dabei halten nicht C 2 H 4 -E<strong>in</strong>heiten das obere und untere Deck des Moleküls zusammen,<br />
sondern das zentrale Eisenatom des Ferrocens. Im Gegensatz zu den beschriebenen<br />
[2.2]Cyclophanen ist Ferrocen selbst redoxaktiv und wird bei niedrigeren Potentialen<br />
oxidiert als die redoxaktiven Rutheniumv<strong>in</strong>yl-Endgruppen. Cyclovoltammetrisch<br />
gemessene Redoxpotentiale lassen allerd<strong>in</strong>gs noch ke<strong>in</strong>e Rückschlüsse h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
jeweiligen Oxidationssequenzen zu. Erst IR-spektroelektrochemische Messungen geben<br />
Aufschluss über die Abfolge der im E<strong>in</strong>zelnen beobachtbaren Oxidationsprozesse. Als<br />
Anhaltspunkt lassen sich die bei den jeweiligen Redoxprozessen e<strong>in</strong>tretenden Ru(CO)-<br />
Bandenverschiebungen und -muster heranziehen. Die erste Oxidation ist demnach für<br />
alle sechs Rutheniumv<strong>in</strong>yl-Ferrocen-Komplexe auf der zentralen Ferrocene<strong>in</strong>heit<br />
lokalisiert. Im Falle der monosubstituierten Ferrocenverb<strong>in</strong>dungen XIII, XV und XVII<br />
treten im Cyclovoltammogramm zwei konsekutive E<strong>in</strong>elektronenwellen und für die<br />
1,1‘-disubstituierten Komplexe XIV, XVI und XVIII drei aufe<strong>in</strong>ander folgende<br />
Redoxwellen auf. Zwei dieser Prozesse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> NBu 4 PF 6 /CH 2 Cl 2 jeweils so eng<br />
benachbart, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kompositwelle zusammenfallen. E<strong>in</strong> Wechsel des<br />
Leitsalzes von NBu 4 PF 6 zum NBu + 4 -Salz des schwächer koord<strong>in</strong>ierenden TFPB¯-Anions<br />
gewährleistet e<strong>in</strong>e so große Aufspaltung der e<strong>in</strong>zelnen Wellen, dass die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Halbstufenpotentiale nunmehr direkt aus cyclovoltammetrischen und Square-Wave-<br />
Experimenten ermittelt werden können. Nicht nur <strong>in</strong> elektrochemischen, sondern auch<br />
IR-spektroelektrochemischen Messungen kann die größere Aufspaltung vorteilhaft<br />
genutzt werden, um die e<strong>in</strong>zelnen Oxidationsprozesse selektiv durchzuführen und die<br />
unterschiedlichen gemischt-valenten Spezies der Komplexe mit möglicher<br />
elektronischer Kopplung zwischen V<strong>in</strong>ylruthenium- und Ferroc<strong>in</strong>ium- bzw. zwei<br />
V<strong>in</strong>ylrutheniume<strong>in</strong>heiten e<strong>in</strong>zeln zu identifizieren. Für die hetero-dimetallischen<br />
Komplexe XIII, XV und XVII können aufgrund der Architektur des Moleküls aus IRspektroelektrochemischen<br />
Messungen ke<strong>in</strong>e Geiger’schen Ladungsdelokalisationsparameter<br />
∆ρ berechnet werden. Voraussetzungen zur Berechnung hierfür s<strong>in</strong>d