15.01.2014 Aufrufe

Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6.7. Diskussion der Ergebnisse<br />

167<br />

6.7. Diskussion der Ergebnisse<br />

Anders als bei {RuCl(CO)(P i Pr 3 ) 2 } 2 -4-12-div<strong>in</strong>yl[2.2]paracyclophan V oder<br />

[{RuCl(CO)(P i Pr 3 ) 2 } 2 -1,2-div<strong>in</strong>yl]benzol I, deren Brückenliganden re<strong>in</strong> organischer<br />

Natur s<strong>in</strong>d, weisen die <strong>in</strong> diesem Kapitel vorgestellten Div<strong>in</strong>yl-Diruthenium-Komplexe<br />

XIV, XVI und XVIII e<strong>in</strong> 1,1‘-disubstituiertes Ferrocen als verbrückende Liganden auf.<br />

Ferrocen kann als metallorganisches Analogon zu [2.2]Cyclophanen gesehen werden.<br />

Dabei halten nicht C 2 H 4 -E<strong>in</strong>heiten das obere und untere Deck des Moleküls zusammen,<br />

sondern das zentrale Eisenatom des Ferrocens. Im Gegensatz zu den beschriebenen<br />

[2.2]Cyclophanen ist Ferrocen selbst redoxaktiv und wird bei niedrigeren Potentialen<br />

oxidiert als die redoxaktiven Rutheniumv<strong>in</strong>yl-Endgruppen. Cyclovoltammetrisch<br />

gemessene Redoxpotentiale lassen allerd<strong>in</strong>gs noch ke<strong>in</strong>e Rückschlüsse h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

jeweiligen Oxidationssequenzen zu. Erst IR-spektroelektrochemische Messungen geben<br />

Aufschluss über die Abfolge der im E<strong>in</strong>zelnen beobachtbaren Oxidationsprozesse. Als<br />

Anhaltspunkt lassen sich die bei den jeweiligen Redoxprozessen e<strong>in</strong>tretenden Ru(CO)-<br />

Bandenverschiebungen und -muster heranziehen. Die erste Oxidation ist demnach für<br />

alle sechs Rutheniumv<strong>in</strong>yl-Ferrocen-Komplexe auf der zentralen Ferrocene<strong>in</strong>heit<br />

lokalisiert. Im Falle der monosubstituierten Ferrocenverb<strong>in</strong>dungen XIII, XV und XVII<br />

treten im Cyclovoltammogramm zwei konsekutive E<strong>in</strong>elektronenwellen und für die<br />

1,1‘-disubstituierten Komplexe XIV, XVI und XVIII drei aufe<strong>in</strong>ander folgende<br />

Redoxwellen auf. Zwei dieser Prozesse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> NBu 4 PF 6 /CH 2 Cl 2 jeweils so eng<br />

benachbart, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kompositwelle zusammenfallen. E<strong>in</strong> Wechsel des<br />

Leitsalzes von NBu 4 PF 6 zum NBu + 4 -Salz des schwächer koord<strong>in</strong>ierenden TFPB¯-Anions<br />

gewährleistet e<strong>in</strong>e so große Aufspaltung der e<strong>in</strong>zelnen Wellen, dass die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Halbstufenpotentiale nunmehr direkt aus cyclovoltammetrischen und Square-Wave-<br />

Experimenten ermittelt werden können. Nicht nur <strong>in</strong> elektrochemischen, sondern auch<br />

IR-spektroelektrochemischen Messungen kann die größere Aufspaltung vorteilhaft<br />

genutzt werden, um die e<strong>in</strong>zelnen Oxidationsprozesse selektiv durchzuführen und die<br />

unterschiedlichen gemischt-valenten Spezies der Komplexe mit möglicher<br />

elektronischer Kopplung zwischen V<strong>in</strong>ylruthenium- und Ferroc<strong>in</strong>ium- bzw. zwei<br />

V<strong>in</strong>ylrutheniume<strong>in</strong>heiten e<strong>in</strong>zeln zu identifizieren. Für die hetero-dimetallischen<br />

Komplexe XIII, XV und XVII können aufgrund der Architektur des Moleküls aus IRspektroelektrochemischen<br />

Messungen ke<strong>in</strong>e Geiger’schen Ladungsdelokalisationsparameter<br />

∆ρ berechnet werden. Voraussetzungen zur Berechnung hierfür s<strong>in</strong>d

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!