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Elektronendelokalisation in ein - KOPS - Universität Konstanz

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Die Rutheniume<strong>in</strong>heiten des [2.2]Paracyclophan-Komplexes V können durch Ferrocene<br />

als redoxaktive Gruppen ersetzt werden. Aufgrund der stärker metallzentrierten<br />

Oxidation der Ferrocenenden bleibt die positive Ladung der gemischt-valenten Spezies<br />

[VII] + , [VIII] + und [IX] + auf den Redoxzentren lokalisiert und kann nicht mehr über das<br />

Cyclophansystem delokalisiert werden. Die drei Ferrocenylv<strong>in</strong>yl[2.2]paracyclophan-<br />

Systeme s<strong>in</strong>d damit als valenzlokaliserte Systeme der Klasse I e<strong>in</strong>zustufen und<br />

unterscheiden sich damit drastisch von [V] + . Auch <strong>in</strong> den Komplexen VII - IX ist e<strong>in</strong>e<br />

Aufspaltung der <strong>in</strong>dividuellen Redoxpotentiale zu konstatieren. Dennoch handelt es sich<br />

um vollständig valenzlokalisierte Systeme. Die Aufspaltung der Redoxpotentiale hat<br />

damit andere Ursachen, wobei der Löwenanteil wiederum auf elektrostatische<br />

Wechselwirkungen entfallen dürfte. Die Radikalkationen [VII] + , [VIII] + und [IX] +<br />

zeigen damit, dass e<strong>in</strong>e Aufspaltung von Redoxpotentialen und das Vorhandense<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Absorptionsbande im nahen Infraroten noch ke<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichenden Kriterien für e<strong>in</strong>e<br />

elektronische Kopplung zwischen den redoxaktiven Untere<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> gemischt-valenten<br />

Systemen s<strong>in</strong>d. Obwohl beide Kriterien für [VII] + , [VIII] + und [IX] + erfüllt s<strong>in</strong>d, konnte<br />

klar gezeigt werden, dass ke<strong>in</strong>e elektronische Kommunikation zwischen den Ferrocenbzw.<br />

Ferroc<strong>in</strong>iumenden stattf<strong>in</strong>det.<br />

Heterodi- und -tr<strong>in</strong>ukleare Verb<strong>in</strong>dungen mit e<strong>in</strong> bzw. zwei Rutheniumv<strong>in</strong>yl-E<strong>in</strong>heiten<br />

und mit zentralen Ferrocenl<strong>in</strong>kern s<strong>in</strong>d neben den bereits präsentierten homod<strong>in</strong>uklearen<br />

Verb<strong>in</strong>dungen von großem Interesse. Da Ferrocen, ähnlich zu [2.2]Paracyclophan, als<br />

verl<strong>in</strong>kende E<strong>in</strong>heit zweier aromatischer Systeme gesehen werden kann, es aber im<br />

Gegensatz dazu selbst redoxaktiv ist, besteht die Möglichkeit, die erste Oxidation<br />

verschiedener π-konjugierter Komplexe von e<strong>in</strong>er Rutheniumv<strong>in</strong>yl- auf e<strong>in</strong>e<br />

Ferrocenyle<strong>in</strong>heit zu dirigieren. In dieser Arbeit wurde e<strong>in</strong>e Serie verschiedener<br />

Rutheniumv<strong>in</strong>yl-Komplexe (XII-XVIII) mit unterschiedlichen Brücken zwischen dem<br />

Ferrocen und der bzw. den Rutheniumv<strong>in</strong>yle<strong>in</strong>heiten dargestellt. Die<br />

Molekülarchitekturen der monosubstituierten und 1,1‘-disubstituierten Ferrocene<br />

unterscheiden sich nur h<strong>in</strong>sichtlich der verbrückenden π-konjugierten Spacer und<br />

reichen von V<strong>in</strong>yl- (XII), Phenylen- (XIII und XIV), zu Styryl- (XV und XVI) bis zu<br />

4-Eth<strong>in</strong>ylphenylen-Spacern (XVII und XVIII).<br />

In [XII] + PF 6¯ unterscheidet sich die Ladungsverteilung <strong>in</strong>nerhalb der heterod<strong>in</strong>uklearen<br />

gemischt-valenten Verb<strong>in</strong>dung zwischen der Ferrocenyle<strong>in</strong>heit und der Rutheniumv<strong>in</strong>yl-

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