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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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112 T. Dreier<br />

Abb. 6.1. Potentialkurven für die wichtigsten elektronischen Übergänge im OH-<br />

Radikal. Anregung in verschiedene Schwingungsniveaus des elektronischen A- 2 Σ-<br />

Zustands durch Absorption von UV-Strahlung aus dem elektronischen Grundzustand<br />

X 2 Π bei 308 bzw. 278 nm (gerade Pfeile) und nachfolgende Emission von<br />

Photonen (gewellte Pfeile)<br />

Deshalb ist im Allgemeinen die ausgesendete Fluoreszenzstrahlung zu längeren<br />

Wellenlängen gegenüber der Anregungsstrahlung verschoben ( ” Stokes-<br />

Shift“). Wenn das Molekül nach Emission in andere Schwingungs-Rotations-<br />

Zustände übergeht als demjenigen, aus dem heraus es angeregt wurde, wird<br />

die ausgesendete Fluoreszenzstrahlung schwächer. Absorptionsquerschnitte<br />

sind ein quantitatives Maß für die Wahrscheinlichkeit, dass ein Photon vom<br />

Molekül absorbiert wird. Als solches sind sie wesentlich größer als z.B. Raman-<br />

Streuquerschnitte. Deshalb ist die Empfindlichkeit der LIF zum Nachweis<br />

geringer Konzentrationen um viele Größenordnungen höher als die der spontanen<br />

Raman-Streuung, selbst wenn man für letztere häufig Laserstrahlung<br />

mit wesentlich höherer Intensität als bei der LIF einsetzt.<br />

Folgende Überlegungen sollten bei der Ausführung eines LIF-Experiments<br />

berücksichtigt werden:<br />

• Absorptions- und Emissionsspektrum müssen bekannt sein, denn man<br />

muss einerseits Laserstrahlung in dem entsprechenden Wellenlängenbereich<br />

für die Anregung bereitstellen, andererseits auch das vom Molekül<br />

emittierte Fluoreszenzlicht durch ein geeignetes optisches Filter vor dem<br />

Detektor von störendem Streulicht anderer Lichtquellen befreien (Tabelle<br />

6.1).<br />

• Das Molekül sollte im angeregten Zustand für einen Fluoreszenznachweis<br />

nicht durch weitere Zerfallsprozesse wie etwa Dissoziation oder Ionisation<br />

noch mehr zur Verfügung stehen.<br />

• Die Strahlungslebensdauer muß bekannt sein: je kürzer sie ist, desto<br />

besser! Die Wahrscheinlichkeit der Emission von Photonen aus dem an-

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