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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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14 Lasersysteme 321<br />

Abb. 14.34. Aufbau des FEL am S-DALINAC. Der Elektronenstrahl wird von der<br />

Glühkathode (1) aus in den 10-MeV-Injektor-Linac (3) gespeist, wobei im Abschnitt<br />

(2) die 3-GHz-Zeitstruktur aufgeprägt wird. Im supraleitenden Beschleuniger (6)<br />

können die Elektronen pro Durchlauf bis zu 40 MeV gewinnen. Der Elektronenstrahl<br />

kann durch die Transportsysteme im unteren Teil ein oder zweimal rezirkuliert werden,<br />

sodass Energien von 130 MeV erreicht werden können. Wenn der Elektronenstrahl<br />

in den Undulator (7) eingekoppelt wird, kann die emittierte Strahlung vom<br />

Spiegel (10) wieder auf den 2. Resonatorspiegel (9) reflektiert werden. Am Auskoppelspiegel<br />

(10) ist ein 60 m langes Auskoppelsystem, das in das optische Labor führt,<br />

angebracht<br />

Der Beschleuniger für FELIX hingegen ist speziell für den Betrieb des FEL<br />

konzipiert worden. In zwei Beamlines deckt FELIX den Bereich von 5–130 µm<br />

ab. Der Beschleuniger liefert hier 10 µs lange Pulszüge, die die Einhüllende<br />

der ps-Substruktur sind [9].<br />

14.5.3 <strong>Medizinische</strong> Forschung mit FEL<br />

Für die grundlegende Untersuchung der Wechselwirkung von Licht mit Gewebe<br />

sind FEL sehr wertvolle Instrumente, da sehr leicht Wellenlängenbereiche<br />

untersucht werden können, die bisher noch nicht von anderen Lasern<br />

abgedeckt werden. Zudem haben viele FEL ausreichend hohe Ausgangsleistungen<br />

und eignen sich deshalb für laserchirurgische Untersuchungen.<br />

Wegen der starken Absorption von Wasser ist der Spektralbereich ab etwa<br />

2 µm für chirurgische Laser zum Schneiden und Ablatieren interessant [12].<br />

Hier konnten sich schon einige weiter oben erwähnte Systeme in der Praxis<br />

etablieren (z.B. Er:YAG (3 µm), Ho:YAG (2,1 µm) und CO2 (um 10 µm) [1]).<br />

Wegen eines Absorptionspeaks von Wasser und Proteinstrukturen um 6,4 µm<br />

scheint auch dieser Bereich recht vielversprechend zu sein [10, 11]. Mit FEL<br />

können interessante Wellenlängenbereiche untersucht werden, um optimale<br />

Parameter für spezielle Einsatzgebiete zu finden. Neben der Laserwellenlänge<br />

ist natürlich auch die Pulsstruktur des Lasers für den Abtragungsprozess<br />

ausschlaggebend.

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