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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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374 C. Rumpf<br />

Abb. 17.9. Temperatur innerhalb des Wirbelkörpers und der angrenzenden Bandscheibe<br />

während der In-vivo-Ho:YAG-Laserablation. Die Entfernung zwischen dem<br />

Temperatursensor und der Faserspitze beträgt etwa 4 mm<br />

Temperaturmessungen. Die Ergebnisse der Temperaturmessungen hingen<br />

stark von der Position der Probe ab, sodass ein direkter Vergleich der Temperaturen<br />

zwischen den verschiedenen Messungen nicht möglich war. Zwei<br />

typische Kurven der Temperaturemessungen wärend der Operation finden<br />

sich in Abb. 17.8 und 17.9.<br />

Kryomikrotom und histologische Untersuchungen. Die postoperative<br />

Untersuchung mit dem Kryomikrotom, die sich in den In-vitro-Experimenten<br />

bereits als sehr nützlich erwiesen hatte, wurde auch für In-vivo-Untersuchungen<br />

durchgeführt. Nach Dissektion wurden die Wirbelsäulenabschnitte in der<br />

Koronalebene geschnitten, um Abweichungen vom skoliotischen Wachstum zu<br />

zeigen. Veränderungen im vertebralen Wachstum durch die Laserbehandlung<br />

sind deutlich sichtbar (Pfeile).<br />

Endergebnisse. Während extensiver In-vivo-Experimente hat sich der<br />

Ho:YAG-Laser als ein geeignetes Werkzeug für die genaue, schnelle und effektive<br />

Ablation von Knorpelgewebe erwiesen und ermöglicht so eine neue sanfte<br />

Operationstechnik für die Behandlung von idiopathischen Skoliosen.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass alle Wirbelkörper, die mit dem Ho:YAG-<br />

Laser behandelt wurden, abnormales Wachstum entwickelten. In 75% der<br />

Fälle konnte der gewünschte Effekt einer unilateralen Wachstumshemmung<br />

auf der Seite der Laserhemiepiphysiodese erreicht werden (Abb. 17.10). Die<br />

Krümmungsstärke überschritt 30 ◦ jedoch nicht und kann deshalb möglicher-

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