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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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10 Flusszytometrie 219<br />

Abb. 10.2. Beispiel einer flusszytometrischen Messung: Dargestellt ist die<br />

Häufigkeit von Fluoreszenzsignalen gegen die relative Fluoreszenzintensität von<br />

Partikeln einer Chromosomensuspension nach Färbung mit DAPI Flusskaryotyp<br />

tane Detektion von mehreren Fluoreszenzparametern, wobei nur eine Laserlinie<br />

zur Anregung genutzt wird. Von den pro Partikel gemessenen Signalen<br />

können Pulshöhe, Halbwertsbreite oder Pulsfläche bestimmt und, logarithmisch<br />

oder linear verstärkt, vom Computer in Form eines Wertes eines Häufigkeitshistogramms<br />

dargestellt werden (Abb. 10.2). Bei mehreren simultan gemessenen<br />

Parametern können die Parameter in beliebiger Kombination in<br />

Form von zweidimensionalen Histogrammen ( ” dot-plot“) oder pseudodreidimensionalen<br />

Verteilungen dargestellt werden. Aus diesen Histogrammen<br />

werden die jeweiligen Sortierfenster per Software festgelegt.<br />

Neben den optischen Parametern kann bei manchen Geräten auch noch<br />

die Änderung des elektrischen Widerstands beim Durchgang der Zelle durch<br />

die Düse gemessen werden (Coulter-Volumen). Meist sind jedoch Coulter-<br />

Counter eigenständige, reine Analysegeräte, die im Gegensatz zu Flusszytometern<br />

keine optischen Messungen oder Sortierungen zulassen.<br />

Pro Messung können im Flusszytometer jeweils simultan zwei Subpopulationen<br />

sortiert werden. Dazu werden die Tröpfchen, bevor sie sich vom<br />

Flüssigkeitsstrahl trennen, dann elektrisch positiv oder negativ über den<br />

Hüllstrom mit einem Spannungspuls von ca. ±100 V aufgeladen, wenn das<br />

analysierte Partikel die entsprechenden Werte in dem zuvor festgelegten Parameterfenster<br />

erfüllt. Im Schnitt trägt nur jedes zehnte Tröpfchen ein Partikel.<br />

Häufig werden zur sicheren Trennung 3–5 Tröpfchen pro Sortierpuls<br />

geladen. Die Tröpfchen fliegen schließlich durch ein Kondensatorfeld von einigen<br />

kV Potentialdifferenz (typisch ±2 kV), worin die geladenen Tröpfchen in<br />

entsprechende Sortiergefäße, auf Nitrozellulosefilter oder auf Objektträger für<br />

die Mikroskopie sortiert werden.

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