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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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6 Lineare Laserspektroskopiemethoden 123<br />

Dopplerfreie Absorptionsspektroskopie mit Lasern. Zur Strukturaufklärung<br />

von mehratomigen Molekülen will man häufig die durch schnelle<br />

thermische Bewegung der Moleküle (Dopplereffekt) hervorgerufene Linienverbreiterung<br />

vermeiden. Wenn das gelingt, hat man es bei stabilen Molekülen<br />

nurnochmitdernatürlichen und der durch zwischenmolekulare Stöße verursachten<br />

Linienbreite zu tun; letztere kann durch Reduzierung des Gasdrucks<br />

noch weiter vermindert werden.<br />

Zur Reduzierung der Dopplerverbreiterung sollten nur Moleküle mit einer<br />

Geschwindigkeitskomponente ∆vx um vx = 0 beobachtet werden, wenn x<br />

die Richtung der Achse zwischen dem Licht absorbierenden/emittierendem<br />

Molekül und dem Beobachter (Detektor) bezeichnet. Zwei experimentelle<br />

Möglichkeiten zur Reduzierung der Dopplerverbreiterung sollen hier besprochen<br />

werden.<br />

1. Man kann die Geschwindigkeitskomponente vx verkleinern. Um eine solche<br />

Reduktion zu erreichen, verwendet man einen sogenannten Molekularstrahl:<br />

Dies ist ein kollimierter Teilchenstrahl, der aus den zu untersuchenden<br />

Molkülen in hoher Verdünnung mit einem inerten Gas besteht<br />

und der aus einer kleinen Öffnung (z.B. 80 µm) eines Behälters unter<br />

Atmosphärendruck ins Vakuum austritt (Abb. 6.8). Bedingt durch den<br />

gerichteten Impulsübertrag innerhalb der Austrittsöffnung und einer<br />

Blende werden Moleküleselektiert,dieeinestarkeAbkühlung ihrer inneren<br />

Freiheitsgrade (Schwingung, Rotation) erfahren haben. Sie fliegen<br />

in einem gebündelten Strahl mit einer Geschwindigkeitsverteilung, deren<br />

Abb. 6.8. Molekularstrahl zur Reduzierung der Dopplerverbreiterung von Spektrallinien

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