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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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2.4.2 Verzögerungsplatten<br />

2 Optische Komponenten 47<br />

Das Drehen der Polarisationsebene und die Umwandlung von linear polarisiertem<br />

in elliptisch polarisiertes Licht (und umgekehrt) wird von sog. Verzögerungsplatten<br />

bewerkstelligt. Hierbei handelt es sich um doppelbrechende<br />

Substrate, bei welchen die polarisationsabhängige Durchlaufzeit ausgenutzt<br />

wird. Man unterscheidet λ/4- und λ/2-Plättchen. Beim λ/4-Plättchen wird<br />

die Phase des außerordentlichen Strahls um 90 ◦ gegenüber dem ordentlichen<br />

Strahl verschoben. Damit lässt sich linear polarisiertes Licht in elliptisch polarisiertes<br />

Licht umwandeln. Beim λ/2-Plättchen wird die Phase des außerordentlichen<br />

Strahls um 180 ◦ gegenüber dem ordentlichen Strahl verschoben.<br />

Damit lässt sich die Schwingungsebene von linear polarisiertem Licht drehen.<br />

2.4.3 Pockel-Zellen<br />

Bei der Pockel-Zelle wird ein elektrooptischer Effekt ausgenutzt, um einen<br />

sehr schnellen optischen Schalter aufzubauen. Unter dem elektrooptischen<br />

Effekt versteht man die Tatsache, dass manche Substrate bei Anlegen eines<br />

externen elektrischen Feldes doppelbrechend werden. In der Literatur werden<br />

Pockel- und Kerr-Effekt unterschieden. Der Pockel-Effekt ist proportional<br />

zum extern anliegenden elektrischen Feld. Der Kerr-Effekt ist dagegen von<br />

dem Quadrat der elektrischen Feldstärke abhängig.<br />

Es wird ferner zwischen dem longitudinalen und dem transversalen Pockel-<br />

Effekt unterschieden, je nachdem ob das elektrische Feld parallel oder senkrecht<br />

zum optischen Lichtweg anliegt (Abb. 2.8). Beim longitudinalen Pockel-<br />

Effekt gilt:<br />

no − nao = n 3 o r63 E = n 3 U<br />

o r63<br />

l<br />

und (2.14)<br />

∆Φ = 2π<br />

λ l(no − nao) = 2π<br />

λ n3 o r63 U, (2.15)<br />

Abb. 2.8. Longitudinaler (links) und transversaler (rechts)Pockel-Effekt

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