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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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18 Stereotaktische Laserneurochirurgie 395<br />

die dreidimensionale Strahlendosisverteilung einer nichtkoplanaren Pendelbestrahlung<br />

zu berechnen und darzustellen, wobei sich die Lage des Isozentrums<br />

der Bestrahlung mit einer Genauigkeit von ca. 1 mm berechnen und mit Hilfe<br />

des stereotaktischen Zielgeräts am Beschleuniger einstellen lässt.<br />

Für die stereotaktisch geführte, interstitielle Hirntumortherapie wurde ein<br />

Programm zur Implantation radioaktiver Jod-125-Stäbchen, sog. Seeds, und<br />

zur Berechnung und Darstellung der dreidimensionalen Dosisverteilungen<br />

entwickelt. Hierin ist erstmals eine automatische Optimierung der Aktivitäten<br />

und Positionen vorgesehen, die eine optimale Anpassung eines bestimmten<br />

Dosiswertes an die Oberfläche des Zielvolumens gestattet. Der praktische<br />

Einsatz des Optimierungsverfahrens hat zu einer drastischen Reduktion der<br />

Planungszeiten geführt.<br />

18.1.1 Stereotaxie<br />

Zwei Arbeitsgruppen am DKFZ in Heidelberg und an der Universität Köln<br />

beschäftigen sich seit über 10 Jahren mit der Planung und Durchführung<br />

stereotaktischer Diagnose- und Therapieverfahren. In diesem Zusammenhang<br />

wurden auch Computerverfahren für die stereotaktische Konvergenzbestrahlung<br />

und für die interstitielle stereotaktisch geführte Strahlentherapie entwickelt.<br />

Am Schädel des Patienten wird unverrückbar ein stereotaktischer Grundring<br />

befestigt (Abb. 18.6). An ihm können sowohl Messphantome für computer-<br />

und kernspintomographische Untersuchungen als auch Zielsysteme zur<br />

hochpräzisen Führung beliebiger Sonden fixiert werden. Der Grundring dient<br />

als Referenz für ein Koordinatensystem, in dem sich Zielpunkt und Zielvolumina,<br />

die auf vorausgegangene CT- und NMR-Untersuchungen basieren,<br />

zwei- und dreidimensional lokalisieren und mit äußerster Präzision auf exakt<br />

vorausberechnetem Wege erreichen lassen (Abb. 18.5). Die Genauigkeit liegt<br />

im Bereich von wenigen Zehntelmillimetern.<br />

Abb. 18.5. Computersimulation zur interaktiven Optimierung des Zugangswegs<br />

der Gehirnsonde schon vor der Operation

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