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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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316 J. Bille<br />

Abb. 14.29. Kompensation der Gruppengeschwindigkeitsdispersion (GVD) durch<br />

Prismen<br />

Voraussetzung ist ein Lichtstrahl, der das 1. Prisma an der Spitze passiert<br />

und in ein Lichtbündel zerlegt wird.<br />

Der langwellige Anteil des Strahlenbündels soll dann bei dem 2. Prisma<br />

wieder auf die Spitze auftreffen. β ist der Winkel zwischen den Prismenspitzen<br />

und dem Auftreffpunkt des kurzwelligen Anteils des Lichtbündels<br />

auf dem 2. Prisma, also ein Maß für die unterschiedliche Brechung verschiedener<br />

Wellenlängen. Da dieser klein ist, gilt sin β ≪ cos β. Damitkann<br />

als Näherung l sin β gleich der doppelten Spotsize und cos β = 1 gesetzt werden.<br />

In der Praxis wird l sin β etwas größer gewählt, damit die Lichtbündel<br />

bei der Justierung des Lasers nicht über die Prismenränder heraustreten.<br />

Die Faltungswinkel Θ im Z-Resonator ergeben sich durch die Astigmatismuskompensation.<br />

Fokussiert man schräg durch eine Grenzfläche mit einem<br />

Brechungsindexunterschied, so ergibt sich kein normaler Fokus mehr, sondern<br />

zwei Brennlinien. Diesen Effekt bezeichnet man als Astigmatismus. Glücklicherweise<br />

zeigen auch Hohlspiegel einen Astigmatismus, wenn der Strahl<br />

nicht senkrecht einfällt. Das kann man sich zunutze machen, um durch eine<br />

geeignete Anordnung den Astigmatismus der Brewster-Enden zu kompensieren.<br />

Der Ti:Saphir-Laserkristall. Die zur Zeit am häufigsten für durchstimmbare<br />

Laser eingesetzte Materialien sind titandotierte Kristalle. Die extrem<br />

breite Durchstimmbarkeit über fast eine Oktave des optischen Spektrums<br />

wurde 1982 entdeckt (Abb. 14.30).<br />

Ti:Saphir vereint einen breiten Abstimmbereich von etwa 400 nm mit<br />

einem relativ großen Wirkungsquerschnitt. In diesem Material wird ein geringer<br />

Prozentsatz der Al 3+ -Ionen aus dem Al2O3 duch Ti 3+ -Ionen ersetzt. Die<br />

kommerziell erhältlichen Kristalle sind mit 0,06–0,15 Gewichtsprozent Titan<br />

dotiert. Ti:Saphir-Kristalle haben ein breites Absorptionsband im blaugrünen<br />

Spektralbereich mit einem Maximum bei 490 nm. Ein relativ schwa-

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