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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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6 Lineare Laserspektroskopiemethoden 117<br />

mit der Suszeptibilität χ des Mediums und dem Brechungsindex n = √ ε.Im<br />

Allgemeinen ist der Brechungsindex eine komplexe Größe<br />

n = n ′ − iκ (6.8)<br />

mit einem Realteil n ′ , der die Dispersion des Mediums beschreibt, also die<br />

Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts, die sich mit der Frequenz und mit<br />

einem Absorptionskoeffizienten κ als Imaginärteil ändert.<br />

Die Schwächung der Lichtintensität beim Durchstrahlen des Mediums<br />

in z-Richtung beschreibt das Beer-Gesetz I(z) =I0 exp(−αz), wenn I0 die<br />

anfänglich vorhandene Intensität ist. In der Nähe eines resonanten Übergangs<br />

des Moleküls bei der Frequenz ω0 erhält man durch Lösung der Bewegungsgleichung<br />

der erzwungenen Schwingung der (gedämpften) elektrischen Ladung<br />

für n (imaginär und real)<br />

κ = Nq2<br />

8ε0mω0<br />

n ′ =1+ Nq2<br />

4ε0mω0<br />

γ<br />

(ω0 − ω) 2 +(γ/2) 2<br />

(ω0 − ω)<br />

(ω0 − ω) 2 . (6.9)<br />

+(γ/2) 2<br />

Dies stellt das Resultat für einen klassischen Oszillator dar. Die Frequenzabhängigkeit<br />

beider Anteile ist in Abb. 6.4 dargestellt. Für n ′ ergibt sich<br />

die Dispersionskurve, für κ eine Lorentzfunktion bei der Resonanzfrequenz<br />

ω0. Die Halbwertsbreite dieser ” Absorptionslinie“ wird durch die Dämpfung<br />

γ des Oszillators vorgegeben. In quantenmechanischen Systemen wie<br />

z.B. Molekülen kommen viele Energieniveaus vor, zwischen denen durch Absorption<br />

erlaubte Übergänge stattfinden können. Die Oszillatorenstärke fik<br />

(Abb. 6.5) ist ein Maß für die ” Stärke“ eines Übergangs vom Energieniveau<br />

i nach k, d.h.für die Wahrscheinlichkeit, dass das Molekül ein Photon absorbiert<br />

und einen entsprechenden Übergang in das energetisch höher gele-<br />

Abb. 6.4. Dispersive (oben) und absorptive (unten) Beiträge zum komplexen<br />

Brechungsindex

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