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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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7 Nichtlineare Laserspektroskopiemethoden 129<br />

Abb. 7.3. Energieniveaudiagramm und Strahlanordnung bei CARS<br />

und Stokes-Welle erzeugten Polarisation bei der Differenzfrequenz ωR, die<br />

mit der Raman-Frequenz des Molekülensembles übereinstimmt. Über diese<br />

Modulation koppelt eine weitere Welle bei der Frequenz ωp so in einem<br />

Vierwellenwechselwirkungsprozess eine Anti-Stokes-Welle bei der Frequenz<br />

ωas =2ωp − ωs erzeugt wird. Da jedes Medium Dispersion aufweist und die<br />

Impulserhaltung für alle beteiligten Photonen gelten muss, wird das CARS<br />

Signal in die durch<br />

Σiki = 0 (7.4)<br />

festgelegte Richtung abgestrahlt. Nur dann wird über einen makroskopischen<br />

Bereich in der Probe (das ist der räumliche Bereich, in dem Pump- und<br />

Stokes-Laser überlagern) effizient ein CARS Signal erzeugt. Die Verhältnisse<br />

in einem Energieniveaudiagramm des Moleküls und anhand der Wellenvektoren<br />

der eingebrachten Lasertrahlen zeigt Abb. 7.3.<br />

Verläuft der Streuprozess über eine Raman aktive Molekülrotation (Rotations-CARS),<br />

gelten die Auswahlregeln ∆v =0,∆J = ±2. Für einen gleichzeitigen<br />

Schwingungsübergang des Moleküls (Vibrations-Rotations-CARS)<br />

erhält man dagegen aus quantenmechanischen Berechnungen, dass nur Übergänge<br />

mit ∆v = ±1, ∆J =0,±2 erlaubt sind und damit ein resonantes<br />

CARS-Signal liefern. Die spektroskopische Nomenklatur bezeichnet dabei<br />

Übergänge mit ∆J = −2, 0+2alsO-, Q- bzw.S-Zweige.<br />

Ein Beipiel für ein berechnetes Schwingungs-Rotations-CARS-Spektrum<br />

von Wasser zeigt Abb. 7.4. Die Theorie zur Berechnung der CARS-Intensität<br />

ist in vielen Publikationen beschrieben [2, 5]. Aus dem klassischen Ansatz<br />

für die nichtlineare Polarisation P (3) (r, ωas) bei der erzeugten Anti-Stokes-<br />

Frequenz<br />

P (3) (r, ωas) = 1<br />

4 ε0χ (3) (−ωas; ωL,ωL, −ωS)E 2 (r, ωL)E ∗ (r, ωS) (7.5)

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