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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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8 Konfokale Mikroskopie in der Genomforschung 149<br />

Immersionsöl n = 1,518). Die auf diese Weise erhaltenen Mittelwerte für<br />

die laterale und die axiale FITC-FWHM waren mit 430 nm (lateral) bzw.<br />

840 nm (axial) zwar deutlich höher als die theoretischen (idealen) Werte [45];<br />

die minimalen Messwerte lagen jedoch bei 222 nm (lateral) und 664 nm (axial).<br />

Möglicherweise spiegelt die Variation tatsächliche Unterschiede in den<br />

individuellen konfokalen PSF wieder. Eine solche Variation der für eine bestimmte<br />

Zelle des relevanten PSF könnte hervorgerufen werden z.B. durch<br />

unterschiedliche Brechungsindexvariationen und/oder durch unterschiedliche<br />

axiale Positionierungen der Fluoreszenztargets im biologischen Objekt [46]<br />

oder auch durch Veränderungen in den apparativen Parametern des CLSFM<br />

zwischen verschiedenen Aufnahmen.<br />

Da zur Durchführung der hier skizzierten FWHM-Abschätzung ” in situ“<br />

nur noch der 3D-Daten-Satz eines Objekts mit geeigneter Markierung benötigt<br />

wird, lassen sich auf diese Weise auch ohne Kenntnis der technischen<br />

Mikroskopparameter Aussagen über die tatsächlich erzielte 3D-Auflösung<br />

gewinnen.<br />

Positionierungsgenauigkeit. Der erste Schritt zu einer Hochpräzisionsmessung<br />

von 3D-Distanzen aus konfokalen Bilddaten ist die genaue Lokalisierung<br />

der Schwerpunkte der interessierenden Targets im Bildraum ([62].<br />

CLSFM-Messungen an FITC-markierten Fluoreszenz-Latex-Beads von<br />

1 µm Durchmesser [11] unter Anwendung des in Kap. 8.2.4 und 8.2.5 beschriebenen<br />

Auswertungsverfahrens ergaben Positionierungsfehler von 7,4 nm<br />

lateral (x, y), 19,2 nm axial (z), und 11,4 nm in 3D (x, y, z). Der Gesamtfehler<br />

(x, y, z) war dabei etwas kleiner als der Fehler in axialer Richtung; dies zeigt,<br />

dass die Messfehler voneinander abhängig sind. Der Positionierungsfehler gibt<br />

eine obere Grenze für die Genauigkeit der unter den gegebenen Bedingungen<br />

erreichbaren Distanzmessung zwischen Targets an; den genannten Messergebnissen<br />

zufolge liegt dieser bei dem hier verwendeten CLSFM (1 Photonenabsorption)<br />

sowie der Markierung mit dem Fluorochrom FITC und einem<br />

realistischen Signal-Rausch-Verhältnis bei ca. 10–20 nm (x, y, z). Bei axialtomographischer<br />

CLSFM ergaben sich bei geeigneter Rotation der Targets in<br />

die Objektebene noch etwas kleinere 3D-Positionierungsfehler (8,9 nm).<br />

Erste Messungen des Positionierungsfehlers [11] wurden auch direkt in<br />

menschlichen Zellkernen an FISH-markierten Zentromerregionen vorgenommen<br />

(FITC-Fluoreszenz). Es ergaben sich bei dem normalen CLSFM-Verfahren<br />

(Zellen auf Objektträgern fixiert) Positionierungsfehler von 34 nm lateral<br />

(x, y), 39 nm axial (z), und 36 nm in 3D (x, y, z). Bei axialtomographischer<br />

CLSFM ergaben sich bei optimaler Rotation der auf Glasfasern fixierten und<br />

in situ hybridisierten Zellen jedoch erheblich kleinere, mit den o.g. Fluoreszenzbeadmessungen<br />

vergleichbare 3D-Positionierungsfehler (12 nm).<br />

Simulationsrechnungen unter Einbeziehung der bildanalytischen Positionsbestimmung<br />

(Bornfleth, unveröffentlichte Resultate) zeigten, dass bei einer<br />

besseren Fluoreszenzphotonenstatistik (um mehrere Größenordnungen) noch

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