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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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Abb. 16.7. Prinzipieler Aufbau eines Fourier-Ellipsometers<br />

16 Laser in der Augenheilkunde 351<br />

zurückgegangen war, ohne dass ein Gesichtsfeldausfall festgestellt wurde. Da<br />

die Nervenfasern doppelbrechend sind, bietet sich eine polarisationsoptische<br />

Methode zur Bestimmung der Schichtdicke an.<br />

Ein Fourier-Ellipsometer besitzt im einfachsten Fall einen Aufbau, wie er<br />

in Abb. 16.7 dargestellt ist. Die beleuchtenden und detektierenden Strahlen<br />

werden durch zwei rotierende λ/4-Plättchen in ihrem Polarisationszustand<br />

moduliert. Das resultierende Photomultipliersignal wird Fourier-transformiert.<br />

Aus dem Fourier-Koeffizienten lassen sich der Betrag der Doppelbrechnung<br />

und die Richtung der Hauptachsen der doppelbrechenden Ellipse<br />

ermitteln. Handelt es sich bei dem Testobjekt um eine Netzhaut in vivo, so<br />

durchquert der Laserstrahl die Nervenfasern, wird von der Netzhaut reflektiert<br />

und durchläuft dann nochmals die Nervenfaserschicht.<br />

Durch Integration des Fourier-Eillipsometers in den Augentomographen<br />

ist es gelungen, die flächige Verteilung der doppelbrechenden Strukturen auf<br />

der Netzhaut zu messen (Abb. 16.8). Die Genauigkeit der Messung der Nervenfaserschichtdicke<br />

liegt bei etwa 20%. Dabei entspricht eine Phasendrehung<br />

von 1 ◦ etwa einer Schichtdicke von 10 µm [4].<br />

Abb. 16.8. Acht Bilder der peripapillären Region mit unterschiedlichen Polarisationszuständen

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