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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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10 Flusszytometrie 221<br />

wobei die horizontale und vertikale Fokussierung zunächst unabhängig von<br />

einander betrachtet werden können.<br />

Für die Berechnung soll die Näherung dünner, unendlich ausgedehnter<br />

sphärischer Linsen angenommen werden, was bei einem Linsendurchmesser<br />

D ≥ 1, 7d (d = Strahldurchmesser des Laserstrahls) als erfüllt anzusehen ist.<br />

Die Lösung der Wellengleichung<br />

∆u + k 2 u =0,<br />

mit u = elektrische Feldstärke und k =2π/λ (λ = Wellenlänge) ergibt für<br />

einen Laser im reinen TEM00-Mode:<br />

u(r, z) =c w0<br />

w(z) exp<br />

� 2 −r<br />

w(z) 2<br />

� � � � �<br />

2 kr<br />

exp −i + kz − iΦ ,<br />

2R(z)<br />

c = Konstante, w0 = w(0) = Strahltaille (0 kleinster Strahlradius), w(z) =<br />

Strahlradius, definiert als den 1/e-Abfall der Amplitude der Feldstärke senkrecht<br />

zur Ausbreitungsrichtung, z, r = radialer Abstand von der Strahlmitte,<br />

R(z) = Radius der Flächen konstanter Phase (Wellenfronten),<br />

� �<br />

λz<br />

Φ = arctan .<br />

πw 2 0<br />

Φ ist eine langsam sich mit z ändernde Größe, die die Phasenschift zwischen<br />

ebener Wellenfront und Gauß-förmigem Laserstrahl beschreibt (Φ(0) = 0;<br />

Φ(z →∞)=π/2).<br />

Strahlradius und Krümmungsradius lassen sich schreiben als<br />

�<br />

�<br />

z<br />

�2 w(z) =w0 · 1+<br />

R(z) =z ·<br />

�<br />

1+<br />

� zR<br />

z<br />

zR<br />

�<br />

, (R(0) = ∞; R(z →∞)=z) ,<br />

wobei zR = πw2 0<br />

λ die sog. Rayleigh-Länge ist, bei der die Wellenfrontkrümmung<br />

ihr Minimum durchläuft. Die Intensität eines Laserstrahls ergibt ebenfalls<br />

wieder eine Gauß-Funktion<br />

� �2 � 2<br />

w0 −2r<br />

I(r, z) ∼ exp<br />

w(z) w(z) 2<br />

�<br />

,<br />

wobei für r = w(z) die Intensität auf 1/e2 der maximalen Intensität bei z<br />

abgefallen ist.<br />

Ein Gauß-Strahl divergiert also stets von der Strahltaille aus. Für z ≫<br />

zR lässt sich die Divergenz als Asymptote zum hyperbelförmigen Strahlrand<br />

(Abb. 10.3) beschreiben:<br />

β = λ<br />

.<br />

πw0<br />

Die Strahltaille beschreibt den Fokusdurchmesser. Je kleiner diese ist,<br />

desto stärker divergiert ein Laserstrahl. Definiert man als Fokustiefe A den

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