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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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13.1.2 Räumliche Kohärenz<br />

13 Optische Interferometrie 259<br />

Neben der zeitlichen Kohärenz muss besonders bei thermischen Lichtquellen<br />

die räumliche Kohärenz berücksichtigt werden. Bei der thermischen Lichtquelle<br />

kann jedes Atom als Ursprung einer unabhängigen Lichtwelle betrachtet<br />

werden. Die räumliche Ausdehnung der Lichtquelle muss deshalb so klein<br />

sein, weil der optische Wegunterschied zwischen den Wellen vom Rand und<br />

der Mitte der Lichtquelle im Interferometer kleiner oder gleich λ/4 ist;λ<br />

ist die Wellenlänge des verwendeten Lichts. Vielfach wird in Interferometern<br />

auch eine Blende als sekundäre Lichtquelle benutzt, deren Ausdehnung meistens<br />

kleiner ist als das darauf fokussierte Bild der Lichtquelle, sodass sie die<br />

räumliche Kohärenz bestimmt. Bei zu kleiner Blende wird der durchtretende<br />

Lichtfluss zu klein. Lochblenden im Brennpunkt einer Linse dienen auch beim<br />

Laser zur Verbesserung der Wellenfront (Strahlqualität).<br />

Für die in der Interferometrie benutzten Laser sind sowohl die zeitliche<br />

als auch besonders die räumliche Kohärenz gegeben und für die folgende<br />

Betrachtung vorausgesetzt.<br />

13.1.3 Zweistrahlinterferenz<br />

Es gibt verschiedene Verfahren der Wellenaufteilung, basierend auf der Amplitudenteilung<br />

oder der Wellenteilung. In Abb. 13.5 wird die einfallende, ebene<br />

Wellenfront am Strahlteiler S aufgeteilt in die Teilwellen 1 und 2. Sie werden<br />

nach den Reflexionen an den Spiegeln M1 und M2 wieder vereinigt und interferieren,<br />

wenn die Kohärenzlänge größer ist als der optische Wegunterschied<br />

nd. Beobachtet wird der zeitlich quadratische Mittelwert der Amplitude in<br />

der Ebene x, y,<br />

I (x, y) = 1<br />

T<br />

�T<br />

0<br />

|a1 (x, y) cos (ωt + φ1 (x, y))<br />

+a2 (x, y) cos (ωt + φ2 (x, y)) | 2 dt .<br />

Abgesehen von einem konstanten Faktor ergibt sich die Intensität auf einer<br />

Photoplatte oder einem Photodetektor (bei perfekter Kohährenz ist γ21, der<br />

Kohärenzgrad ist 1):<br />

I (x, y) =|a1 (x, y)| 2 + |a2 (x, y)| 2<br />

+2 |a1 (x, y)||a2 (x, y)| γ21 {cos (φ2 (x, y) − φ1 (x, y))} . (13.1)<br />

φ1 und φ2 sind die Phasen, a1 und a2 die Amplituden der Teilwellen. Das Interferenzmuster<br />

in einer Zweistrahlinterferenzanordnung kann auch geschriebenwerdenals<br />

I (x, y) =I0 (x, y) {1+m (x, y)cosφ (x, y)} . (13.2)

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