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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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290 J. Bille<br />

Tabelle 14.3. Typische technische Daten von kommerziellen Excimerlasern<br />

Lasermedium<br />

Parameter<br />

ArF KrF XeCl XeF<br />

Wellenlänge [nm] 193 249 308 351<br />

Pulsenergie bei 1 Hz [nJ] 500 1000 500 400<br />

Pulsdauer<br />

(physikalisch möglich < 200 fs)<br />

[ns] 14 15 13 14<br />

Spitzenleistung bei 1 Hz [MW] 10 15 9 6<br />

Repetitionsfrequenz [Hz] < 80 < 100 < 150 < 100<br />

Durchschnittsleistung [W] 10 20 10 6<br />

Anwendung. In den letzten Jahren hat der ArF-Laser als Ablationslaser in<br />

der refraktiven Hornhautchirurgie besondere Bedeutung gewonnen.<br />

14.1.6 Farbstofflaser<br />

Mit weit über 100 Farbstoffen in wässrigen oder organischen Lösungen (Konzentration<br />

im Bereich 10 −3 Mol/l) kann abstimmbare Lasertätigkeit von etwa<br />

300 nm bis über 1 µm erreicht werden. Das Pumpen erfolgt in der Regel optisch,<br />

wobei gepulster und kontinuierlicher Betrieb erreicht wird. Der Farbstofflaser<br />

ist bei weitem der gebräuchliste abstimmbare Laser mit zahlreichen<br />

Anwendungen in der Spektroskopie, Medizin, Biologie, Umweltschutz, Analysetechnik<br />

und Isotopentrennung. Aufgrund der hohen Bandbreite eignet sich<br />

dieser Lasertyp zur Erzeugung ultrakurzer Pulse bis in den Femtosekundenbereich,<br />

die zur Untersuchung schneller Prozesse, z.B. der Photosynthese<br />

dienen. In der Medizin wird der Farbstofflaser in der Augenheilkunde zur<br />

Behandlung der Netzhaut routinemäßig eingesetzt.<br />

Energieniveauschema. Die für das Verständnis der Laseremission wichtigen<br />

Energieniveaus eines typischen organischen Farbstoffmoleküls sind in<br />

Abb. 14.10 schematisch wiedergegeben.<br />

Die Energienieveaus Si (i =1, 2,...) bezeichnen elektronische Singulettzustände<br />

und Ti elektronische Triplettzustände. Stabile Farbstoffmoleküle besitzen<br />

oft eine gerade Anzahl Elektronen. In einem Singulettzustand ist der<br />

Spin des angeregten Elektrons antiparallel zum Totalspin der übrigen Elektronen,<br />

d.h. der Gesamtspin S der Elektronen ist Null. Für einen Triplettzustand<br />

ist der Spin des angeregten Elektrons parallel zum übrigen Gesamtspin, und<br />

es gilt somit S = 1. Die elektronischen Zustände sind aufgespalten in Vibrationsniveau<br />

und diese wiederum in Rotationsniveaus. Die Energiedifferenzen<br />

∆E betragen typischerweise<br />

1. zwischen elektronischen Niveaus ∆E(S2−S1) � ∆E(S1−S0) � ∆E(T2−<br />

T1) = 20 000 cm −1 ;

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