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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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15 Laser-Gewebe-Wechselwirkungen 337<br />

Abb. 15.12. Messung des Schwellwertenergieflusses für die plasmainduzierte Ablation<br />

als Funktion der Pulsdauer. Die Messungen wurden an menschlichen Hornhäuten<br />

bei 620 und 1053 nm Wellenlänge durchgeführt<br />

entstandenen Gase und Dämpfe bemerkbar. Es beginnen sich sog. Kavitationsblasen<br />

auszubilden, deren Ausdehnung solange andauert, bis der statische<br />

Gewebedruck von außen den Blaseninnendruck übersteigt. Ist dies der<br />

Fall, beginnt die Blase wieder zu kollabieren, was zu einer Druck- und Temperaturzunahme<br />

führt. Damit sind die Voraussetzungen für die Bildung einer<br />

zweiten Blase gegeben. Messungen zeigten, dass das durch die Kavitationsblase<br />

verdrängte Gewebe sich nur teilweise wieder zurückschiebt. Die Blasen<br />

können also zu Ablationskratern führen. Bei Ablation im flüssigen Medium<br />

kann sich während des Blasenkollapses ein Flüssigkeitsjet hoher Geschwindigkeit<br />

bilden, der ebenfalls stark zum Abtragungsprozess beiträgt. Diese Jetbildung<br />

entsteht vorwiegend am Ort derjenigen Blasen, die sich nahe an einer<br />

festen Begrenzung, z.B. der Ablationsgrenze befinden, da hier eine Asymmetrie<br />

im Außenraum der Blase herrscht, was zu einem ungleichmäßigen Kollabieren<br />

der Blase führt. Im Gegensatz zum sehr gezielten Ablationsprozess<br />

bei der plasmainduzierten Wechselwirkung wird hier das Gewebe in einem<br />

relativ großen Bereich abgetragen. Da zudem der Wechselwirkungsprozess<br />

vorwiegend mechanischer Natur ist, gibt es deutliche Qualitätsunterschiede<br />

in der Ablation, zugunsten der plasmainduzierten Abtragung [4, 8, 10]. In<br />

Abb. 15.13 ist die Abfolge der einzelnen Prozesse dargestellt. Abbildung 15.14<br />

gibt den zeitlichen Ablauf der verschiedenen Stufen des Wechselwirkungsprozesses<br />

wieder.

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